TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Asiens wichtigste Aktienmärkte haben am Freitag überwiegend nachgegeben. Sie folgten damit der Wall Street, wo es am Vortag ebenfalls bergab gegangen war. Etwas besser hielten sich die Kurse an Chinas Festlandsbörsen. Sowohl in den USA als auch in Europa hatten die Notierungen darunter gelitten, dass Aussagen vom Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, zu Konjunktur und Geldpolitik die Anleger enttäuscht hatten.
Zudem könnte die US-Notenbank Fed auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche hinter den Erwartungen zurückbleiben, schrieb Analyst Michael Hewson von CMC Markets UK. Eine Zinssenkung der amerikanischen Währungshüter gilt indes als sicher. In Japan stehe die Notenbank kommende Woche ebenfalls vor einer Entscheidung über die künftige Geldpolitik, erinnerte der Experte. Dazu kamen an diesem Freitag Meldungen über eine drohende Verschärfung des japanisch-südkoreanischen Handelskonfliktes. Hintergrund ist ein Disput über die Entschädigung koreanischer Zwangsarbeiter während Japans Kolonialherrschaft 1910 bis 1945. Der japanische Leitindex Nikkei 225 (JP9010C00002) verabschiedete sich mit einem Kursrückgang um 0,45 Prozent auf 21 658,15 Punkte ins Wochenende. Aktien von Nissan (T:7201) Motors büßten mehr als drei Prozent ein, nachdem der Autobauer für das abgelaufene Geschäftsquartal einen heftigen Gewinneinbruch gemeldet hatte. In Reaktion darauf streicht der Renault (9:RENA)-Partner etwa jeden elften Arbeitsplatz.