PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen sind mit leichten Verlusten in den Juni gestartet. Die Anleger mussten am Mittwoch einige durchwachsene Konjunkturdaten von dies- und jenseits des Atlantiks verdauen.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) konnte anfängliche Verluste nur zwischenzeitlich wettmachen und fiel zuletzt wieder um 0,50 Prozent auf 3048,13 Punkte. Der CAC-40-Index (CAC 40) in Paris büßte 0,47 Prozent auf 4484,44 Punkte ein. Für den Londoner FTSE-100-Index (ISE:UKX) ging es um 0,42 Prozent auf 6204,80 Zähler nach unten. Laut Markus Huber, Händler für den Broker City of London Markets, wirkte noch negativ nach, dass sich in den USA die Verbraucherstimmung im Mai überraschend und deutlich verschlechtert hatte. Zudem hätten chinesische Konjunkturdaten ein eher gemischtes Bild gezeigt und damit Befürchtungen geweckt, dass sich die Wachstumsdynamik eventuell wieder abschwächen könnte. Die Stimmung in den Industrieunternehmen des Euroraums hatte sich im Mai derweil wie erwartet etwas eingetrübt. Damit überwogen unter dem Strich wieder etwas die Konjunktursorgen. Dementsprechend waren die Rohstoffwerte (DJX:SXPP) mit einem Minus von 2,63 Prozent die größten Verlierer aus Branchensicht. Aktien von Minenbetreibern reagieren in der Regel sehr sensibel auf Wirtschaftsnachrichten. Auch Bankaktien (DJX:SX7P) mussten mit minus 1,39 Prozent überdurchschnittliche Verluste hinnehmen. Börsianer verwiesen als Belastung neben den Konjunktursorgen auch auf eine Studie der US-Bank Goldman Sachs (NYSE:GS). Analyst Jernej Omahen sah nach der angekündigten Kapitalerhöhung bei dem spanischen Institut Banco Popular Espanol (MADRID:POP) (FSE:POP) einige andere Banken der europäischen Peripherie unter Druck, ihre Kapitalpolster ebenfalls erhöhen zu müssen.