PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen sind nach den Kursgewinnen vom Donnerstag wieder etwas unter Druck gekommen. Die wichtigsten Indizes gaben am Freitag leicht nach. Als Belastung erwies sich der wieder festere Euro, der Exporte in Länder außerhalb der europäischen Währungsunion erschweren kann.
Am späten Vormittag fiel der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) um 0,26 Prozent auf 3443,26 Punkte. Am Donnerstag hatte er noch eine dreitägige Verlustserie beendet und fast 1 Prozent höher geschlossen. Auf Wochensicht deutet sich damit dennoch ein leichtes Minus an.
Der französische CAC-40-Index (CAC 40) büßte am Freitag 0,29 Prozent auf 5018,09 Punkte ein. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,05 Prozent auf 7336,97 Punkte nach unten.
Am Markt wird weiter auf eine eigentlich für den gestrigen Donnerstag angesetzte Abstimmung im US-Repräsentantenhaus über die Gesundheitsreform des neuen US-Präsidenten Donald Trump gewartet. Wegen einer drohenden Schlappe wurde die Abstimmung aber auf diesen Freitag verschoben. Das Votum wird als Stimmungstest gesehen, wie einfach der Republikaner seine Pläne auch mit Blick auf Infrastrukturausgaben und eine Steuerreform durchsetzen kann.
Aus Branchensicht mussten europaweit Aktien von Versicherern mit minus 0,88 Prozent die größten Verluste hinnehmen. Auf die Stimmung drückte unter anderem eine Verkaufsempfehlung der französischen Bank Societe Generale (PA:SOGN) für die Papiere der Allianz (4:ALVG), die am EuroStoxx-Ende mehr als 1 Prozent verloren. Rohstoffwerte hingegen präsentierten sich mit plus 0,46 Prozent am attraktivsten.
In Zürich erholten sich die Aktien der Credit Suisse (5:CSGN) etwas von ihrem Vortagesverlust von knapp 2 Prozent und rückten um fast 1 Prozent vor. Die Großbank legte einen weiteren Rechtsstreit in den Vereinigten Staaten bei.
An der "Footsie"-Spitze zogen die Anteilsscheine von Smiths Group (3:SMIN) um rund 4 Prozent an. Der Maschinenbauer hatte mit seinem Umsatz im ersten Geschäftshalbjahr die Erwartungen übertroffen.