PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Europa haben am Donnerstag leichte Verluste zu Handelsbeginn wettgemacht. Nachdem die anhaltende Stärke des Euro die wichtigsten Indizes zunächst etwas ins Minus gedrückt hatte, drehten sie im Feiertagshandel am späten Vormittag wieder moderat ins Plus. Viele Börsen in Europa haben trotz Christi Himmelfahrt geöffnet. Die Handelsvolumen sind jedoch gering, so dass die Schwankungen am Aktienmarkt Börsianern zufolge nicht überbewertet werden sollten.
Zur Wochenmitte hatte die Gemeinschaftswährung nach enttäuschenden Umsatzdaten vom US-Einzelhandel deutlich angezogen. Am Vormittag dann hatte sie zum ersten Mal seit Februar die Marke von 1,14 US-Dollar übersprungen. Zuletzt notierte der Euro-Kurs aber wieder etwas unter dieser Schwelle bei 1,1397 Dollar. Ein stärkerer Euro verschlechtert die Absatzchancen exportorientierter Unternehmen.
Der EuroStoxx-50-Index (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone stieg zuletzt um 0,23 Prozent auf 3561,76 Punkte. In Paris legte der CAC-40-Index (CAC 40) um 0,29 Prozent auf 4976,27 Punkte zu. Für den Londoner FTSE-100-Index (ISE:UKX) ging es um 0,15 Prozent auf 6960,04 Punkte nach oben.
An der EuroStoxx-Spitze zogen die Aktien von Generali (MILAN:GASI) (AFF:G) (ETR:ASG) um 2,13 Prozent auf 17,72 Euro an. Gute Geschäfte mit Altersvorsorgeprodukten hatten dem italienischen Versicherer im ersten Quartal ein starkes Ergebnis gebracht. Laut Analyst Nick Holmes von der Societe Generale (PARIS:SOGN) profitierte das Unternehmen von dem starken Marktumfeld.
Dem spanischen Telekomkonzern Telefonica (MADRID:TEF) (FSE:TNE5) kam zwar im ersten Quartal der Boom bei mobilen Daten sowie die E-Plus-Übernahme zugute. Dennoch fielen die Papiere um 0,79 Prozent. Ein Analyst monierte etwa die geringe Profitabilität in Spanien.
Unter den besten Werten in Zürich zogen die Anteilsscheine von Roche (VTX:ROG) (FSE:RHO5) um rund anderthalb Prozent an. Der Pharmakonzern erzielte Fortschritte bei der Erforschung von zwei neuen Lungenkrebs-Medikamenten.
Aus Branchensicht mussten Rohstoffwerte (DJX:SXPP) mit einem Minus von 0,97 Prozent die größten Verluste hinnehmen. Aktien von Medienunternehmen hingegen hatten mit einem Plus von 0,45 Prozent die Nase vorn.