PARIS/LONDON/MADRID (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch weiter geschwächelt. Die Börsen der Euroregion litten insbesondere unter dem weiteren Anstieg der Gemeinschaftswährung, die am Morgen wieder deutlich über die Marke von 1,18 US-Dollar geklettert war.
Der EuroStoxx-50 (Euro Stoxx 50), Leitindex der Eurozone, büßte gegen Mittag 0,69 Prozent auf 3531,67 Punkte ein und gab damit den achten Handelstag in Folge nach. Der französische Leitindex CAC-40 (CAC 40) verlor 0,51 Prozent auf 5288,73 Zähler. Das Londoner Börsenbarometer FTSE-100 gab um 0,51 Prozent auf 7376,25 Punkte nach. Die britischen Arbeitsdaten hatten kaum Einfluss auf die Stimmung: Die Lage am Arbeitsmarkt hatte sich im September kaum geändert. Die Arbeitslosigkeit in Großbritannien blieb niedrig, während die Löhne nur verhalten wuchsen.
Fast alle Branchen in Europa gaben an diesem Tag nach. Schlusslicht war der Bergbau-Sektor (Stoxx 600 Basic Resources PR) mit minus 2,51 Prozent. Einzige Branche im Plus war die der Telekomwerte (STOXX Europe 600 Telecom), die um 0,18 Prozent zulegte.
Unter den Einzelwerten zogen im EuroStoxx vor allem die Aktien von Airbus (9:AIR) die Blicke auf sich. Sie zählten mit plus 1,77 Prozent zu den wenigen Gewinnern und nahmen den Spitzenplatz im Auswahlindex der Eurozone ein. Der Flugzeugbauer hatte am Morgen einen Rekordauftrag bekannt gegeben. Auf der Luftfahrtmesse in Dubai unterzeichte der US-Investor Indigo Partners einen Vorvertrag über den Kauf von 430 Mittelstreckenjets aus der A320neo-Familie.
In der Schweiz gaben die Aktien des Versicherers Zurich (5:ZURN) um 0,37 Prozent nach. Angesichts der schweren Naturkatastrophen hofft Zurich auf Prämienerhöhungen bei der Versicherung von Unternehmen. "Die jüngsten Ereignisse rufen die steigenden Risikokosten in Erinnerung, und wir erwarten, dass sie sich in Form von besseren Preistrends auswirken werden", sagte Konzernchef Mario Greco während des Investorentages in Zürich. Das würde Zurich helfen, die vom Management gesetzten Zielvorgaben für die Jahre 2017 bis 2019 zu erfüllen.