PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach der starken Vorwoche haben sich Europas Börsen am Montag etwas schwer getan. Auch deutliche Kursgewinne in Asien konnten kaum für frischen Schwung sorgen. Eine Ausnahme bildete der deutsche Leitindex DAX, der von den Energieversorgern RWE AG ST O.N. (DE:RWEG) und E.ON SE NA (DE:EONGn) angeführt wurde.
So pendelte der EuroStoxx-50-Index (Euro Stoxx 50) am Vormittag um sein Schlussniveau vom Freitag und legte zuletzt 0,05 Prozent zu auf 3252,04 Punkte. In der Vorwoche war der europäische Leitindex um gut 5 Prozent angesprungen. Triebfeder war die Erwartung der Anleger, dass die Zinswende in den USA noch länger auf sich warten lässt.
Der Pariser CAC-40-Index (CAC 40) gab zu Wochenbeginn um 0,32 Prozent nach auf auf 4686,28 Punkte und der FTSE-100-Index (ISE:UKX) büßte in London 0,45 Prozent auf 6387,36 Punkte ein.
Mit deutlichen Verlusten fielen in London und Paris die Papiere von Rolls-Royce (FSE:RRY) und Safran (PA:SAF) (PSE:PSAF) auf. Einem Pressebericht zufolge haben die EU-Wettbewerbshüter die Geschäftsbeziehungen zwischen Fluggesellschaften und Zulieferern der Flugzeugindustrie ins Visier genommen. Vor allem mögliche Wettbewerbsverstöße im Zusammenhang mit Wartungsverträgen seien Ziel der Untersuchungen, schrieb die "Financial Times".
Safran und Rolls-Royce Holdings PLC (L:RR) lagen mit jeweils rund 4 Prozent Kursabschlag am Ende von CAC und "Footsie". Auch Airbus (XETRA:AIRG) (PSE:PAIR) schwächelten mit minus 2 Prozent deutlich.
Weiter besonders gefragt waren dagegen Autowerte. Der Branchenindex (DJX:SXAP) erholte sich nach seinem Jahrestief im Zuge des Volkswagen AG ST O.N. (DE:VOWG)-Dieselskandals inzwischen bereits um 18 Prozent. Angeführt wurde die Branche aktuell von Renault SA (PA:RENA) (PSE:PRNO) (FSE:RNL) mit einem Gewinn von fast 2,5 Prozent.
Nicht lange währte die Freude über Verkaufspläne bei den Aktionären von Glencore PLC (L:GLEN) (FSE:8GC) (ISE:GLEN) (ISE:GLEN). Nachdem sich die Bergbautitel seit ihrem Rekordtief Ende September zuletzt wieder verdoppelte hatten, ging es nur noch im frühen Handel etwas aufwärts. Zuletzt stand ein Verlust von fast 2 Prozent auf der Kurstafel. Der Rohstoffkonzern ist angesichts des massiven Preisverfalls bei Rohstoffen zum Schuldenabbau gezwungen. Daher stehen zwei Kupferminen zum Verkauf.