von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte notierten am Montag größtenteils höher, unterstützt durch positive Wirtschaftsnachrichten aus China und den USA sowie Maßnahmen von Präsident Donald Trump zur Verlängerung der zusätzlichen Arbeitslosenunterstützung in den USA.
Um 09:55 MEZ stand der DAX um 0,1% höher, der französische CAC 40 stieg um 0,4%, während der britische FTSE Index um 0,7% zulegte.
Chinas Problem mit der Deflation der Erzeugerpreise hat sich im Juli den Zahlen vom Montag nach etwas entspannt, was Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weckte.
Das Land meldete für Juli einen höher als erwarteten Verbraucherpreisindex mit Zuwächsen von 2,7% und 0,6% gegenüber dem Vorjahr beziehungsweise gegenüber dem Vormonat . Der Erzeugerpreisindex vom Juli übertraf ebenfalls den Vormonatswert, obwohl er einen Rückgang von 2,4% gegenüber dem Vorjahr auswies. Damit sind die Erzeugerpreise jetzt ein ganzes Jahr gegenüber dem Vorjahr gefallen.
Dies folgt in den Fußstapfen des US-Arbeitsmarktberichts vom Freitag, der etwas besser als von Analysten prognostiziert ausgefallen war, und am Sonnabend gab es die Nachricht, dass US-Präsident Donald Trump nach Gesprächen eine Reihe von Exekutivverordnungen unterzeichnet hat, darunter eine, mit der das zusätzliche Arbeitslosengeld des Bundes verlängert wird, allerdings von 600 USD auf 400 USD sinken soll, nachdem die Gespräche mit dem Kongress zusammengebrochen waren.
Wichtige Wirtschaftsdaten sind am Montag in Europa dürftig, während die Quartalssaison ihren letzten Abschnitt erreicht hat.
Capita PLC (LON:CPI) stieg um 3%, nachdem das Unternehmen am Montag mitgeteilt hatte, dass es eine Verlängerung seines 463,3 Mio Dollar schweren Kontrakts mit Transport for London ausgehandelt hat, um die Londoner Stauabgabe zu handhaben.
Alstom SA (PA:ALSO) fiel um 1,4%, nachdem bekannt wurde, dass der Kauf der Bombardier-Schieneneinheit trotz der sogenannten „unerwarteten und negativen Entwicklungen“ weiterhin geplant ist. Bombardier (TSX:BBDb) Inc (OTC:BDRBF) meldete für das zweite Quartal einen Verlust von 319 Mio. USD, der teilweise auf Probleme im Schienengeschäft zurückzuführen war.
Die Ölpreise stiegen am Montag, unterstützt durch ein optimistisches Bild der Nachfrage der staatlich kontrollierten Ölgesellschaft Saudi Aramco (SE:2222), dem größten Ölproduzenten der Welt.
Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens Amin Nasser sagte am Sonntag, dass der Ölverbrauch in Asien, dem größten regionalen Markt von Aramco, fast wieder auf das Niveau vor dem Coronavirus zurückgekehrt sei. Er sehe einen Anstieg der Ölnachfrage, als sich die Volkswirtschaften nach der Lockerung der Coronavirus-Sperren allmählich öffnen.
US-Rohöl-Futures wurden um 1,6% höher zu 41,89 USD das Fass gehandelt, während der internationale Benchmark Brent um 1,2% auf 44,92 USD stieg.
Darüber hinaus stiegen US-Gold-Futures um 0,7% auf 2.031,30 USD die Feinunze, und erholten sich ein wenig vom schweren Ausverkauf am Freitag, der nach den besser als erwarteten US-Arbeitsmarktzahlen eingesetzt hatte. Der Kontrakt erreichte letzte Woche ein Allzeithoch von 2.072,50 USD, während der EUR/USD Kurs zu 1,0875, um 0,2% tiefer gehandelt wurde.