FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) dürfte sich am Freitag nach der Rally der vergangenen Tage zunächst kraftlos präsentieren. Der X-Dax (DAX) als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte rund eine Stunde vor dem Auftakt ein Minus von 0,09 Prozent auf 11 838 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zeichnete sich ebenfalls ein minimal schwächerer Start ab.
In den vergangenen Tagen war die gute Laune der Anleger an der Wall Street, wo der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) erstmals die Marke von 20 000 Punkten knackte, auch auf den Aktienmarkt hierzulande herübergeschwappt. Triebfeder war abermals die Hoffnung auf eine noch stärkere Belebung der US-amerikanischen Wirtschaft unter dem neuen Präsidenten Donald Trump.
DATEN ZUR US-WIRTSCHAFT IM FOKUS
Der Dax hatte denn auch binnen der letzten drei Handelstage um mehr als zweieinhalb Prozent zugelegt und war am Donnerstag fast bis auf 11 900 Punkte gestiegen, bevor die Gewinne etwas abbröckelten. Bemerkenswerterweise hätten weder die sich weiter in Rekordlaune befindliche Wall Street noch ein schwächerer Euro neue Impulse geliefert, schrieb Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba in einem Morgenkommentar. Insofern müsse sich in den kommenden Tagen zeigen, wie viel Kraft der Index noch hat.
Frischen Schwung in die eine oder andere Richtung könnten im Tagesverlauf Konjunkturdaten liefern. Am Nachmittag stehen in den USA Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung im vierten Quartal im Fokus.
AAREAL Bank (4:ARLG) UND MTU FALLEN NACH ABSTUFUNGEN
Auf der Unternehmensseite dürften vor allem Analystenkommentare für Bewegung sorgen. Die Experten der Privatbank Berenberg etwa strichen ihre Kaufempfehlung für die Aktien des Triebwerksbauers MTU (4:MTXGn) nach deren starkem Lauf. Sie sehen vorerst nur begrenztes Kurspotenzial und votieren nun mit "Hold". Die MTU-Papiere fielen am Morgen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss des Vortages um 0,23 Prozent.
Für die Anteilsscheine der Aareal Bank ging es auf Tradegate um 1,42 Prozent nach unten, nachdem die britische Bank HSBC vorsichtiger wurde und sie von "Buy" auf "Hold" abstufte. Die Aktien des Immobilienfinanzierers fielen auf Tradegate um 1,42 Prozent.
Die Lufthansa (4:LHAG)-Aktien beurteilen die Analysten der HSBC derweil positiver. Sie sehen eine zumindest vorerst stabile Gewinndynamik und raten nun zum "Halten" der Papiere. Die Aktien gewannen auf Tradegate rund ein halbes Prozent.