FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem Dax (DAX) winkt am Freitag eine Fortsetzung seiner zuletzt lustlosen Entwicklung. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex stand eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart 0,21 Prozent im Minus bei 12 595 Punkten.
Auf Wochensicht zeichnet sich damit ein moderater Verlust des Börsenbarometers ab, das seit dem Rekordhoch vor anderthalb Wochen und dem anschließenden Rücksetzer kaum mehr von der Stelle gekommen ist. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wird am Freitag zum Auftakt unverändert erwartet.
STIMMUNGSDÄMPFER ÖLPREIS
Als Stimmungsdämpfer könnte sich ein abermaliger Rutsch der Ölpreise erweisen. Diese waren bereits am Vortag auf Talfahrt gegangen, nachdem die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) mit dem Ausmaß ihrer fortgesetzten Förderbegrenzung enttäuscht hatte.
Hinzu kamen nun durchwachsene Konjunkturdaten aus Japan. Dort bleibt der Preisauftrieb trotz einer leichten Besserung in den vergangenen Monaten schwach. Am Nachmittag sollten sich die Blicke der Anleger auf Daten zum Wirtschaftswachstum in den USA sowie die von der Universität Michigan ermittelte Konsumstimmung richten.
MANZ SACKEN VORBÖRSLICH AB: KEIN ANGEBOT VON SHANGHAI ELECTRIC
Unternehmensnachrichten waren zunächst Mangelware. Manz-Aktien (4:M5ZG) verloren beim Broker Lang & Schwarz (L&S) vorbörslich über 3 Prozent, nachdem der Maschinenbauer mitgeteilt hatte, dass die chinesische Shanghai Electric kein Pflichtangebot für das ehemals im Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) gelistete Unternehmen vorlegen wird. Die Option auf eine Stimmbindungsvereinbarung mit dem Hauptaktionär und Vorstandsvorsitzenden Dieter Manz habe der Großaktionär nicht wahrgenommen. In diesem Fall wären Shanghai Electric neben dem eigenen Anteil auch die Stimmrechte aus den von Dieter Manz gehaltenen Aktien zuzurechnen gewesen.
Die Titel des LED- und Chipindustrieausrüsters Aixtron (4:AIXGn) legten bei L&S derweil um mehr als 1 Prozent zu. Laut Händlern profitierte sie von einer gestrichenen Verkaufsempfehlung des Investmenthauses Mainfirst. Bereits am Donnerstag hatten die Aktien dank des positiv aufgenommenen Verkaufs von Aktivitäten in den USA fast 6 Prozent gewonnen.