FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seinem Rückschlag zu Wochenbeginn im Zuge eines Angriffs auf eine Ölraffinerie in Saudi-Arabien wird der Dax (DAX) am Dienstag recht stabil erwartet. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte rund eine Stunde vor dem Handelsstart nur ein knappes Minus von 0,06 Prozent auf 12 372 Punkte. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone wird 0,14 Prozent schwächer gesehen.
Beruhigend wirkt laut Marktbeobachtern, dass US-Präsident Donald Trump derzeit keinen Militärschlag gegen den Iran erwägt. Die Vereinigten Staaten vermuten in der Islamischen Republik den Drahtzieher hinter der Tat. Die Ölpreise hatten am Vortag nach dem Anschlag rasant zugelegt, am Dienstag nun einen kleinen Teil ihrer starken Aufschläge wieder abgegeben. Am Markt sorgt dies für Entlastung.
Auch eine Handelsvereinbarung zwischen den USA und Japan wird an den Börsen positiv gesehen. Es sei ein gutes Signal für einen freien Welthandel, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Unter den Einzelwerten am deutschen Markt wurden die Papiere des Online-Modehändlers Zalando (4:ZALG) von einer Aktienplatzierung eines Großaktionärs belastet. Die Papiere rutschten auf der Handelsplattform Tradegate vorbörslich um gut 7 Prozent zum Xetra-Schluss ab. Mit dem Verkauf erlöste der schwedische Investor Kinnevik rund 558 Millionen Euro. Das Paket entspricht 5,2 Prozent des Aktienkapitals von Zalando.
Der Immobilienentwickler Instone Real Estate (4:INS2) hob die Prognose für das laufende Jahr deutlich an. Die Papiere des SDax-Neulings (SDAX) gewannen vorbörslich fast 9 Prozent. Ado Properties (4:ADJ), ebenfalls im SDax, bestätigte Gespräche über einen möglichen Verkauf von Immobilien. Dabei gehe es um rund 5800 Wohneinheiten sowie zugehörige Gewerbeeinheiten und Stellplätze, hatte die Gesellschaft am Montagabend mitgeteilt. Die Aktien legten vorbörslich um rund 3 Prozent zu.
Die Aktien von Airlines, die tags zuvor unter dem Ölpreisanstieg gelitten hatten, könnten sich erholen. Lufthansa (4:LHAG) zeigten sich vorbörslich jedoch bislang kaum verändert.