FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt dürfte seinen jüngsten Aufwärtstrend zum Wochenausklang fortsetzen. Die Anleger seien durchaus noch risikobereit, doch zeigten sich am Markt Ermüdungserscheinungen, sagte IG-Stratege Chris Weston. Die Investoren warteten auf frische Impulse. Ob der am Freitagnachmittag anstehende US-Arbeitsmarktbericht diese liefern könne, erscheine aber alles andere als sicher. Von Unternehmensseite dürfte es relativ ruhig bleiben.
Der X-Dax als Indikator für den Dax (DAX) signalisierte gut eine Dreiviertelstunde vor Beginn des Xetra-Hauptgeschäfts am Freitag ein Plus von 0,49 Prozent auf 9800 Punkte, nachdem der Leitindex tags zuvor leicht nachgegeben hatte. Damit deutet sich auf Wochenbasis ein sattes Dax-Plus von rund 3 Prozent an. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zeichnete sich am Freitag ebenfalls ein freundlicher Start in den Tag ab.
Die Vorgaben der Börsen in Übersee sind durchaus positiv: In Asien ging es überwiegend aufwärts, an der Wall Street stieg der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) seit dem Dax-Schluss am Vortag um rund ein halbes Prozent.
OSRAM IM FOKUS - MÖGLICHE BRANCHENKONSOLIDIERUNG
Unter den Einzelwerten könnten Osram-Aktien (XETRA:OSRn) wegen eines Zeitungsberichts um ein gesteigertes Käuferinteresse an der Philips-Beleuchtungssparte (ASX:PHIA) (XETRA:PHI1) einen Blick wert sein. Diese Nachricht werte den gesamten Lichttechnik-Sektor auf und stütze damit auch die Osram-Aktien, kommentierte ein Händler am Morgen. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz waren die Papiere des Lichttechnik-Spezialisten zunächst aber unauffällig.
Ansonsten könnte sich das Anlegerinteresse auf die am Vorabend beschlossenen Änderungen in den wichtigsten deutschen Aktienindizes richten. Wie die Deutsche Börse (DE:DB1Gn) am Donnerstagabend mitteilte, steigen die Papiere des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 (XETRA:PSMGn) vom MDax in den Dax auf und ersetzen dort die Aktien des Salz- und Düngerherstellers K+S (XETRA:SDFGn). Diese steigen in den MDax ab.
Ebenfalls in den Index der mittelgroßen Werte aufgenommen werden die Titel des Möbelgiganten Steinhoff (XETRA:SNHG) und des Immobilienunternehmens Alstria Office (XETRA:AOXG). Ihren Platz räumen müssen dafür die Anteilsscheine des Stahlhändlers Klöckner & Co (XETRA:KCOGn) und des Autozulieferers ElringKlinger (ETR:ZIL2).