FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Hin und Her im internationalen Handelsstreit stimmt die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Montag wieder zurückhaltend. Der X-Dax (DAX) als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn ein Miniplus von 0,05 Prozent auf 11 525 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zeichnete sich ebenfalls ein so gut wie unveränderter Handelsauftakt ab.
In der vergangenen Woche hatte der Dax getragen von der Hoffnung auf eine Lösung im Handelskonflikt zwischen China und den USA um fast drei Prozent zugelegt. Nun aber kamen mit Blick darauf wieder durchwachsene Signale - unter anderem stimmten Äußerungen von Donald Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow die Anleger wieder skeptisch gestimmt. Laut Investmentanalyst Frank Klumpp von der LBBW "braucht eine US-chinesische Annäherung Zeit".
Zudem könnten schwache Konjunkturdaten aus China der Kauflaune der Anleger einen Dämpfer verpassen. Die Stimmung in den Dienstleistungsunternehmen des Landes war im Oktober auf den niedrigsten Wert seit 13 Monaten gefallen und hatte die Erwartungen von Analysten deutlich verfehlt. Die Umfrage gilt als Indikator für die Nachfrage der Unternehmen in den kommenden Monaten.
Banken sind einen Blick wert, nachdem am Freitagabend die Ergebnisse des jüngsten Stresstests veröffentlicht wurden. Demnach sind Europas Kreditinstitute nach Einschätzung der Aufseher besser für mögliche Krisen gerüstet als noch vor zwei Jahren. Die deutschen Institute landeten im Ranking im Mittelfeld. Konsequenzen werden daher am Markt keine befürchtet. Die Aktien der Commerzbank (4:CBKG) sowie der Deutsche Bank (4:DBKGn) waren vorbörslich nur wenig bewegt.
Die Aktien von Hypoport (4:HYQGn) stiegen im vorbörslichen Geschäft um 3,5 Prozent. Der Finanzdienstleister hatte sein starkes Wachstum in den ersten neun Monaten bestätigt. Auch Siemens (DE:SIEGn) Healthineers öffneten zum Wochenstart ihre Bücher.