FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt dürfte im Nachgang des EU-Gipfels und aufgrund positiver Vorgaben der Börsen aus Übersee am Montag seine Aufwärtsbewegung vom Freitag zunächst fortsetzen. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Leitindex stand um 8.05 Uhr bei 6.423,22 Punkten und damit 0,11 Prozent höher. Hinzu kommen als Stütze etwas festere Tendenzen an den asiatischen Aktienmärkten sowie von der Wall Street. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial gewann 0,22 Prozent seit dem Xetra-Schluss am Freitag.
Die Beschlüsse vom EU-Gipfel, die am Freitag für ein Kursfeuerwerk an den weltweiten Börsen gesorgt hatten, dürften positiv nachwirken, sagte Analyst Cameron Peacock von IG Markets. Interessant werde in den kommenden Tagen die Entwicklung der Marktpsychologie, die besonders von den Notenbanken und ihren Zinsentscheidungen beeinflusst werden dürfte. Auf der Agenda stehen am Nachmittag noch einige Konjunkturdaten aus den USA wie der ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes und die Bauausgaben.
RHÖN NACH GESCHEITERTER ÜBERNAHME UNTER ABGABEDRUCK
Auf Unternehmensseite sorgte etwa Linde für Gesprächsstoff: Die Aktien haben gaben im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz (L&S) um 0,93 Prozent nach. Laut einem Händler litten die Papiere unter einem deutlich höher als in der Presse kolportierten Kaufpreis für den US-Sauerstoffgeräte-Hersteller Lincare. Wie der deutsche Industriegasekonzern am Sonntagabend mitteilte, hat er mit dem Unternehmen aus Clearwater (Florida) bereits eine Übernahmevereinbarung unterzeichnet. Demnach will Linde alle verfügbaren Lincare-Aktien erwerben und bietet den Aktionären 41,50 Dollar je Anteilsschein in bar. Die angestrebte Akquisition habe damit ein Transaktionsvolumen von etwa 4,6 Milliarden Dollar. In ersten Presseberichten wurde das Übernahmevolumen vergangene Woche auf 3,4 Milliarden Dollar beziffert.
Sehr schwach präsentierten sich vorbörslich die Titel von Rhön-Klinikum, nach der zunächst gescheiterten Übernahme durch den Medizinkonzern Fresenius . Bei L&S wurden die Aktien zuletzt mit einem Minus von knapp zehn Prozent gehandelt. Fresenius hatte am Freitagabend mitgeteilt, das Ziel, mindestens 90 Prozent plus eine Aktie der Rhön-Papiere zu erwerben, verfehlt zu haben. Insgesamt waren dem Unternehmen 84,3 Prozent des Grundkapitals von Rhön angedient worden. Rhön-Klinikum hatte in einer ersten Reaktion das Scheitern bedauert und angekündigt, dass dies negative Auswirkungen auf das Ergebnis des Klinikbetreibers haben wird./edh/rum
Die Beschlüsse vom EU-Gipfel, die am Freitag für ein Kursfeuerwerk an den weltweiten Börsen gesorgt hatten, dürften positiv nachwirken, sagte Analyst Cameron Peacock von IG Markets. Interessant werde in den kommenden Tagen die Entwicklung der Marktpsychologie, die besonders von den Notenbanken und ihren Zinsentscheidungen beeinflusst werden dürfte. Auf der Agenda stehen am Nachmittag noch einige Konjunkturdaten aus den USA wie der ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes und die Bauausgaben.
RHÖN NACH GESCHEITERTER ÜBERNAHME UNTER ABGABEDRUCK
Auf Unternehmensseite sorgte etwa Linde
Sehr schwach präsentierten sich vorbörslich die Titel von Rhön-Klinikum