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Aktien Frankfurt: Dax dreht nach US-Inflationsdaten ins Minus

Veröffentlicht am 10.02.2022, 14:56
Aktualisiert 10.02.2022, 15:00
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag mit Kursverlusten auf US-Inflationsdaten reagiert. Der Dax (DAX) drehte nach den Daten ins Minus und notierte zuletzt 0,14 Prozent niedriger bei 15 461,05 Punkten. Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte verlor 0,50 Prozent auf 33 610,57 Zähler. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex für die Eurozone sank um rund 0,3 Prozent.

Der Preisauftrieb in den USA hat sich im Januar auf hohem Niveau noch stärker beschleunigt als erwartet. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,5 Prozent. Das ist die höchste Inflationsrate seit 1982. Analysten hatten im Schnitt einen etwas moderateren Anstieg erwartet.

Die unerwartet hohe Inflation schürt damit noch stärker Befürchtungen, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen im Laufe dieses Jahres kräftig erhöht. Das kann die Refinanzierung von Unternehmen verteuern und zulasten der Gewinne gehen. Außerdem verlieren Aktien bei steigenden Renditen an den Anleihemärkten an Attraktivität.

Nach gut aufgenommenen Quartalszahlen verließen die Papiere von Siemens (4:SIEGn) ihren seit Januar laufenden Abwärtstrend und legten als Dax-Spitzenreiter um 5,1 Prozent kräftig zu. Der Industriegüter- und Technologiekonzern rage mit den Zahlen zum ersten Geschäftsquartal im Kapitalgütersektor heraus, lobte Analyst Andreas Willi von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM). Die Aufträge hätten die Markterwartung um gut ein Drittel übertroffen, im Digitalgeschäft sogar um gut zwei Drittel.

Dagegen brachen Delivery Hero (4:DHER) nach einem enttäuschenden Ausblick auf das laufende Jahr um 27 Prozent ein und lagen weit abgeschlagen am Ende des Dax. Seit Mitte November war der Kurs bereits um mehr als 60 Prozent abgesackt. Das Management rechnet mit einem weiteren verlustträchtigen Jahr.

Erfreut reagierten die Anleger auf den Quartalsbericht von Linde (1:LIN). Der Kurs stieg um 3,1 Prozent, nachdem er zunächst auf der Stelle getreten war. Der Umsatz und das bereinigte Ergebnis je Aktie des Herstellers von Industriegasen lagen 2021 leicht über den Erwartungen. Am Markt seien die Anleger "mit Vorsicht in die Quartalszahlen gegangen", sagte ein Händler.

Die Aktien von Bechtle (4:BC8G) fielen nach dem Quartalsbericht des IT-Dienstleisters als schwächster MDax-Wert um 4,8 Prozent. Der Umsatz habe im Schlussquartal unter der Knappheit von IT-Komponenten gelitten, lautete die Ersteinschätzung des Analysten Martin Comtesse von Jefferies. Nun richteten sich die Blicke der Investoren auf die Zulieferungen im Verlauf des ersten Halbjahres.

Den Quartalsbericht von Metro (0:B4B) nahmen die Anleger geradezu euphorisch auf. Mit einem Aufschlag von 9,9 Prozent setzten sich die Aktien an die Spitze des SDax (SDAX) der kleineren Börsenwerte. Der Umsatz des Großhändlers im Geschäft mit Hotels, Restaurants und Caterern habe im ersten Geschäftsquartal in allen Regionen prozentual zweistellig zugelegt, lobte Analyst Borja Olcese von JPMorgan. Auch die Profitabilität habe sich gut entwickelt.

Die jüngsten Geschäftszahlen von Bilfinger (4:GBFG) ließen die Aktien des Industriedienstleisters um 8,8 Prozent auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren steigen. Die konjunkturelle Erholung hat dem Unternehmen im Gesamtjahr 2021 ein Gewinnplus von 30 Prozent beschert. Das Management plant eine Dividende von insgesamt 4,75 Euro je Aktie.

Der Euro (EU0009652759) sank zuletzt auf 1,1399 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1435 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,10 Prozent am Vortag auf 0,12 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) fiel um 0,10 Prozent auf 141,21 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,19 Prozent auf 165,40 Zähler.

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