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Aktien Frankfurt: Dax wieder im Rückwärtsgang - Brexit-Sorgen nehmen weiter zu

Veröffentlicht am 08.10.2019, 11:59
Aktualisiert 08.10.2019, 12:00
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Dax wieder im Rückwärtsgang - Brexit-Sorgen nehmen weiter zu
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem schwächeren Start in den Tag ist der Dax (DAX) am Dienstagmittag noch etwas stärker in die Verlustzone gerutscht. Neben der Unsicherheit hinsichtlich der bevorstehenden Handelsgespräche zwischen den USA und China trübte vor allem die Causa Brexit die Laune der Anleger. So wurde die Unsicherheit gegen Mittag neu entfacht, da der britische Premierminister Boris Johnson Kreise zufolge Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, dass ein Deal "praktisch unmöglich" sei.

Für den deutschen Leitindex ging zuletzt um 0,64 Prozent auf 12 019,68 Punkte nach unten. Nach neuen Aussagen von Boris Johnson über den Brexit war der Index sogar kurzfristig unter die 12 000er-Marke abgetaucht.

Der MDax (MDAX), der die mittelgroßen deutschen Werte umfasst, fiel um 1,23 Prozent auf 25 300,52 Punkte. Hier belasteten Kursrutsche bei den Aktien von Qiagen und Uniper. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) stand zuletzt mit 0,53 Prozent im Minus.

Hauptthema bleibt derweil der Handelsstreit zwischen China und den USA: Die Anleger schienen zumindest eine Verschiebung weiterer Zollerhöhungen zu erwarten, sagte Analyst Stephen Innes vom Handelshaus Axi Trader. Zum Ende der Woche sind zwar neue Handelsgespräche zwischen den beiden Ländern angesetzt. Die Vergangenheit habe jedoch gelehrt, dass die Erwartungen an eine Lösung nicht zu hoch aufgehängt werden sollten, schrieb Helaba-Marktexperte Christian Schmidt in einem Kommentar.

Am deutschen Aktienmarkt erhielten die Aktien der Deutschen Börse (4:DB1Gn) etwas Schwung und legten um 0,36 Prozent zu, nachdem die Hongkonger Börse (HKEX) eine Übernahme ihres Londoner Rivalen LSE (3:LSE) abgesagt hatte. HKEX war im September überraschend mit einem Übernahmeangebot an ihr Pendant in London herangetreten. Eine Fusion hätte nicht nur einen weltweit führenden Finanzmarktkonzern entstehen lassen, sondern auch beide Geschäfte gestärkt, hatte die Hongkonger Börse bei der Vorlage ihres ersten Angebots argumentiert. Die Offerte wurde von der LSE aber abgelehnt. Die Papiere der Londoner standen gegen Mittag mit fast 5 Prozent im Minus.

Deutlich mehr Bewegung gab es in der zweiten Reihe. So sackten die Aktien von Qiagen (4:QIA) am MDax-Ende um rund ein Fünftel ab. Ein schwacher Umsatzausblick und der überraschende Abgang des Konzernchefs verstimmten die Anleger des Gendiagnostik-Spezialisten. Qiagen blickt wegen eines niedriger als gedachten Wachstums in China vorsichtiger auf das Erlöswachstum im dritten Quartal. Zudem rechnet das Unternehmen mit Umbaukosten vor dem Hintergrund der strategischen Partnerschaft mit Illumina.

Analyst Tycho Peterson von der Bank JPMorgan (NYSE:JPM) sprach von einem enttäuschenden Ausblick für das dritte Quartal. Das geringere Wachstum und der Chef-Rücktritt ließen mehr Unsicherheit in puncto des kurz- und mittelfristigen Ausblicks aufkommen.

Die Anteilsscheine von Uniper (4:UN01) gerieten trotz einer angekündigten Anteilsaufstockung durch den finnischen Versorger Fortum (16:FORTUM) unter Druck und rutschten um fast 9 Prozent ab. Der Uniper-Großaktionär einigte sich mit den Investoren Elliott und Knight Vinke über eine Übernahme von deren Anteilen. Allerdings schließt Fortum, das dann mehr als 70 Prozent der Uniper-Anteile halten würde, für mindestens zwei Jahre einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag sowie ein Herausdrängen der verbleibenden Kleinaktionäre aus.

Spitzenreiter im Nebenwerte-Index SDax (SDAX) waren die Anteilsscheine von Nordex (4:NDXG), die um fast 9 Prozent auf rund 11 Euro in die Höhe schnellten. Der Windanlagenbauer erhielt ein Übernahmeangebot seines spanischen Großaktionärs Acciona (11:ANA) in Höhe von 10,32 Euro je Aktie. Dieser beteiligte sich an einer Kapitalerhöhung des Hamburger Unternehmens. Der Anteil von Acciona dürfte so deutlich über 30 Prozent steigen.

Der im Dax gelistete Zahlungsabwickler Wirecard (4:WDIG) schraubte indes seine Mittelfristziele bei Umsatz und Gewinn nach oben. Der optimistischere Ausblick für 2025 sei zwar erwartet worden, aber dennoch positiv, schrieb Analyst Sandeep Deshpande von der US-Bank JPMorgan. Allerdings stelle sich die Frage, warum der Zahlungsabwickler mit einer niedrigeren operativen Gewinnmarge rechne als bisher. Die Anteilsscheine von Wirecard drehten nach einem freundlichen Start ins Minus und büßten zuletzt gut 3 Prozent ein.

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