FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) ist am Dienstag kaum vom Fleck gekommen. Auch die gut gelaufene Wall Street brachte keinen Schwung in den Markt. Im frühen Handel fiel der deutsche Leitindex um 0,07 Prozent auf 12 518,52 Punkte. Seit der Talfahrt am Monatsbeginn, die aus Sorge vor schnell steigenden Zinsen ihren Lauf genommen hatte, sind die Anleger hierzulande nach wie vor auf Richtungssuche. In den USA hingegen hatten die Börsen ihre Erholungsrally zum Wochenauftakt mit Tempo fortgesetzt.
Der MDax (MDAX) der mittelgroßen deutschen Unternehmen sank am Dienstagmorgen um 0,27 Prozent auf 26 325,31 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) verlor minimale 0,04 Prozent auf 2617,41 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) trat mit minus 0,03 Prozent auf 3462,08 Zähler ebenfalls auf der Stelle.
Im Blick der Anleger stehen im Tagesverlauf der Auftritt des neuen Präsidenten der US-Notenbank Fed sowie die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zu Dieselfahrverboten. Von Jerome Powell, dessen erste Anhörung vor dem US-Kongress einen Tag früher als geplant stattfindet, erhoffen sich Anleger eine Fortsetzung der geldpolitischen Strategie seiner Vorgängerin Janet Yellen. Gesetzt wird darauf, dass Powell trotz des Wirtschaftsbooms ebenfalls nur sehr vorsichtig die Zinsschraube anzieht.
Autowerte könnten womöglich heftig auf die Entscheidung zu möglichen Dieselfahrverboten reagieren. Am Morgen gaben nur die VW-Papiere nach, während sich die von BMW (4:BMWG) und Daimler (4:DAIGn) leicht im Plus zeigten.
Die Geschäftsberichte der beiden Gesundheitskonzerne Fresenius (4:FREG) und FMC (4:FMEG) zum abgelaufenen Jahresviertel entsprachen alles in allem den Markterwartungen. Während Fresenius-Papiere als Dax-Favorit indes um etwas mehr als 3 Prozent stiegen und vor allem von Spekulationen auf eine Absage der Übernahme des US-Arzneiherstellers Akorn profitierten, büßten die Aktien der Dialysetochter FMC etwas mehr als 3 Prozent ein.
Die BASF-Aktien (4:BASFN) verloren 1 Prozent. Der weltgrößte Chemiekonzern will nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr zwar die Dividende um 10 Cent auf 3,10 Euro erhöhen, Experten hatten jedoch mit etwas mehr gerechnet.
Um 5 Prozent sprangen im TecDax die Aixtron-Papiere (4:AIXGn) hoch. Dem Spezialmaschinenbauer gelang 2017 dank des Halbleiterbooms und des Verkaufs eines Unternehmensteils der Sprung in die Gewinnzone.
Die Aktien von TecDax-Kandidat Aumann (105:AAGG) büßten hingegen 7 Prozent ein, nachdem Großaktionär MBB ein großes Aktienpaket des Maschinenbauers mit einem erheblichen Abschlag zu 61 Euro je Anteil platziert hatte.