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Aktien Frankfurt: G20-Ergebnisse treiben Dax an - Experten mahnen zur Vorsicht

Veröffentlicht am 01.07.2019, 15:13
Aktualisiert 01.07.2019, 15:20
© Reuters.  Aktien Frankfurt: G20-Ergebnisse treiben Dax an - Experten mahnen zur Vorsicht
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die US-chinesische Annäherung im Zollstreit hat die Stimmung am deutschen Aktienmarkt zum Wochenstart weiter aufgehellt. So stieg der deutsche Leitindex Dax (DAX) zum Handelsstart erstmals seit August über die Marke von 12 600 Punkten. Am Nachmittag notierte er noch 1,31 Prozent im Plus bei 12 560,62 Zählern. Der MDax (MDAX) gewann zur gleichen Zeit 0,80 Prozent auf 25 823,42 Punkte, und für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging es zuletzt um 0,98 Prozent auf 3507,62 Zähler hoch.

"Wir sind wieder auf dem richtigen Weg", hatte Donald Trump am Samstag auf dem G20-Gipfel im japanischen Osaka nach einem Gespräch mit seinem Amtskollegen Xi Jinping gesagt. Der US-Präsident hatte zugesichert, die angedrohte Ausweitung der Strafzölle vorläufig auszusetzen, was eine Vorbedingung Chinas war. Auch hob Trump die Blockade gegen den chinesischen Telekomriesen Huawei zunächst wieder auf.

Grundlegend also kein negativer Ausgang bei jenem G20-Treffen, das bei den globalen Märkte am Wochenende wohl am meisten unter Beobachtung stand. Das Problem: "Es hat sich nicht viel geändert, wir sind genau da, wo wir schon vergangene Woche waren", wie Analyst Michael Hewson von CMC Markets in einem Kommentar schrieb. "Die Annäherung zwischen den USA und China erfüllt lediglich die bereits vorab recht bescheidenen Erwartungen." Experten der Commerzbank (DE:CBKG) sprachen zwar von einem "eindeutig positiven Signal". Doch "Zweifel daran, wie lange der Friede im US-chinesischen Handelskonflikt hält, sind angebracht".

Immerhin, für manche Experten steht trotzdem bislang der positive Aspekt im Vordergrund: "Insgesamt sind zwar einige Gewinnmitnahmen erkennbar gewesen aber die Hoffnung auf ein baldige Lösung des Handelsstreit zwischen den USA und China bleibt vorhanden", sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank (DE:CDBG).

Hierzulande profitierten vor allem Halbleiterunternehmen von der Entspannung im Konflikt der beiden weltgrößten Volkswirtschaften. Die Titel des Chipherstellers Infineon (4:IFXGn), der auch ein wichtiger Lieferant für die Autoindustrie ist, zählten mit einem Plus von fast fünf Prozent zu den Dax-Favoriten. Im MDax verteuerten sich die Papiere von Siltronic (4:WAFGn), einem Hersteller von Wafern für Halbleiterunternehmen, um über vier Prozent. Für die Titel des Chipentwicklers und Apple (2:AAPL)-Zulieferers (2:AAPL) Dialog Semiconductor (4:DLGS) ging es ebenfalls um mehr als vier Prozent bergauf. Vor allem die US-Sanktionen gegen den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei, der ein wichtiger Kunde ist, hatten der Branche zuvor das Leben schwer gemacht.

Beim Auto- und Industriezulieferer Schaeffler (61:SHA) hatten zurückhaltende Aussagen vom Management zum Marktumfeld auf den Aktienkurs gedrückt. Das Unternehmen stellt sich in Anbetracht der schwachen Autokonjunktur in China und Europa auf weiterhin schwierige Marktbedingungen ein. Eine Entspannung sei derzeit noch nicht in Sicht. Die Papiere fielen zuletzt mit vier Prozent an das Ende des SDax (SDAX) für kleine Unternehmen, nachdem sie im frühen Handel noch um mehr als vier Prozent gestiegen waren. Damit droht den Titeln ein Rückfall unter das bisherige Rekordtief von Mitte Juni bei 6,062 Euro.

Die Titel der Deutschen Bank (4:DBKGn) legten nach Berichten über einen massiven Arbeitsplatzabbau um knapp zwei Prozent zu. Der Finanzkonzern will bis zu 20 000 Stellen streichen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei mit dem Vorgang vertraute Personen schreibt. Das wäre mehr als ein Fünftel aller Stellen.

Ansonsten sorgten Studien für Kursausschläge. Die Lufthansa (4:LHAG) war mit einem Kursrückgang von 0,70 Prozent einer der wenigen Verlierer im Dax, nachdem das US-Analysehaus Bernstein Research die Aktie auf "Market-Perform" abgestuft hatte. Dessen Experte Daniel Roeska monierte Überkapazitäten sowie die geplanten, hohen Ausgaben für neue Flugzeuge.

Derweil rät die Privatbank Berenberg bei Fuchs Petrolub (4:FPEG_p) trotz der Erwartung weiter schwächelnder Geschäfte nun zum Kauf. Als Grund nennt Analyst Sebastian Bray die günstige Bewertung der Aktie. Diese zog zum Nachmittag um mehr als zwei Prozent an.

Am Rentenmarkt blieb die Umlaufrendite unverändert bei minus 0,35 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) stieg um 0,12 Prozent auf 144,91 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) blieb mit minus 0,01 Prozent bei 172,76 Punkten so gut wie unbewegt.

Der Euro gab leicht nach und kostete zuletzt 1,1346 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1380 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8787 (0,8795) Euro gekostet.

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