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Aktien Frankfurt: Gewinne bröckeln ab - Experten sehen keinen Grund zur Euphorie

Veröffentlicht am 01.07.2019, 12:05
Aktualisiert 01.07.2019, 12:10
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Gewinne bröckeln ab - Experten sehen keinen Grund zur Euphorie

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Annäherung im US-chinesischen Handelsstreit hat den Dax (DAX) am Montag beflügelt. Allerdings bröckelten die Gewinne bis zum Mittag etwas ab: Nachdem der deutsche Leitindex zum Handelsstart erstmals seit August wieder über 12 600 Punkte gesprungen war, behauptete er am Mittag ein Plus von 1,26 Prozent auf 12 554,87 Punkte. Der MDax (MDAX) gewann noch 0,98 Prozent auf 25 870,66 Punkte, und für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging es zuletzt um 0,83 Prozent auf 3502,60 Zähler hoch.

Der G20-Gipfel habe dieses Mal tatsächlich positiv überrascht, kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. "Das Treffen von (US-Präsident) Donald Trump und (Chinas Staatschef) Xi Jinping gibt Hoffnung, dass es doch noch zu einer Lösung im Handelskonflikt kommt." Allerdings sei Euphorie fehl am Platz. Der Weg sei noch weit, denn die zugrunde liegenden strategischen Spannungen zwischen den USA und China würden sich nicht plötzlich in Luft auflösen. Die Experten der Commerzbank (DE:CBKG) sprachen von einem "eindeutig positiven Signal". Doch "Zweifel daran, wie lange der Friede im US-chinesischen Handelskonflikt hält, sind angebracht".

Analyst Michael Hewson von CMC Markets ergänzte mit Blick auf die schon vorher bestehenden und weiter geltenden Zölle: "Es hat sich nicht viel geändert, wir sind genau da, wo wir schon vergangene Woche waren." Die Annäherung zwischen den USA und China erfülle lediglich die bereits vorab recht bescheidenen Erwartungen. Dazu hätten die Aktienmärkte eine der besten Halbjahresentwicklungen seit Jahren hinter sich. Gleichzeitig drohe die Weltkonjunktur schwach zu bleiben. Einzig die Haltung der großen Notenbanken, die auf eine Straffung ihrer Geldpolitik verzichteten, habe sich geändert

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"Wir sind wieder auf dem richtigen Weg", hatte Trump nach einem Gespräch mit Xi am Samstag gesagt. Trump sicherte zu, die angedrohte Ausweitung der Strafzölle vorläufig auszusetzen, was eine Vorbedingung Chinas war. Auch hob der US-Präsident die Blockade gegen den chinesischen Telekomriesen Huawei zunächst wieder auf.

Hierzulande profitierten vor allem Halbleiterunternehmen und Autozulieferer von der Entspannung im Konflikt der beiden weltgrößten Volkswirtschaften. Die Titel des Chipherstellers Infineon (4:IFXGn), der auch ein wichtiger Lieferant für die Autoindustrie ist, zählten mit einem Plus von über vier Prozent zu den Dax-Favoriten. Im MDax verteuerten sich die Papiere von Siltronic (4:WAFGn), einem Hersteller von Wafern für Halbleiterunternehmen, um knapp sechs Prozent. Für die Titel des Chipentwicklers und Apple-Zulieferers (2:AAPL) Dialog Semiconductor (4:DLGS) ging es um annähernd vier Prozent bergauf. Vor allem die US-Sanktionen gegen den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei, der ein wichtiger Kunde ist, hatten der Branche zuvor das Leben schwer gemacht.

Unter den klassischen Autozulieferern zeigten sich Continental (4:CONG) und Aumann (105:AAGG) mit teils deutlichen Kursaufschlägen besonders stark. Auch die Aktien des Anlagenbauers für die Autoindustrie Dürr (4:DUEG) legten stark zu. Dagegen fielen die Gewinne bei den Autobauern Volkswagen (4:VOWG_p), Daimler (4:DAIGn) und BMW (4:BMWG) bescheidener aus.

Die Titel der Deutschen Bank (4:DBKGn) legten nach Berichten über einen massiven Arbeitsplatzabbau um gut zwei Prozent zu. Der Finanzkonzern will bis zu 20 000 Stellen streichen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei mit dem Vorgang vertraute Personen schreibt. Das wäre mehr als ein Fünftel aller Stellen.

Ansonsten sorgten Studien für Kursausschläge. Die Lufthansa (4:LHAG) war mit einem Kursrückgang von 0,63 Prozent einer der wenigen Verlierer im Dax, nachdem das US-Analysehaus Bernstein Research die Aktie auf "Market-Perform" abgestuft hatte. Dessen Experte Daniel Roeska monierte Überkapazitäten sowie die geplanten, hohen Ausgaben für neue Flugzeuge.

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Derweil rät die Privatbank Berenberg bei Fuchs Petrolub (4:FPEG_p) trotz der Erwartung weiter schwächelnder Geschäfte nun zum Kauf. Als Grund nennt Analyst Sebastian Bray die günstige Bewertung der Aktie. Diese zog denn auch prompt um fast fünf Prozent an.

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