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Aktien Frankfurt: Notenbanken und Brexit-Furcht würgen zaghafte Erholung ab

Veröffentlicht am 16.06.2016, 15:00
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Notenbanken und Brexit-Furcht würgen zaghafte Erholung ab
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Voreilig, wer bereits auf eine Wende am deutschen Aktienmarkt gehofft hatte: Die zaghafte Erholung wurde am Donnerstag von den Notenbanken Japans und der USA zunichte gemacht. Ihr Stillhalten in Sachen Geldpolitik und geäußerte Sorgen über die Weltwirtschaft haben am Donnerstag für erneut markante Verluste an den Börsen gesorgt. Hinzu kamen wieder zunehmende Brexit-Ängste.

Der Dax (DAX) notierte am Nachmittag zuletzt 1,25 Prozent tiefer bei 9535,94 Punkten. Seit Mitte vergangener Woche hatte vor allem die Furcht vor den Folgen eines möglichen EU-Austritts Großbritanniens den deutschen Leitindex um 7,5 Prozent fallen lassen, bevor er sich am Mittwoch um rund 1 Prozent erholte.

Der Markt bleibe auch in den kommenden Tagen ein Seismograph der Brexit-Ängste, sagte Börsenfachmann Daniel Saurenz von Feingold Research. "Nehmen diese ab und bleibt er final aus, wird die Volatilität einbrechen und der Dax sich deutlich erholen. Solange müssen alle zittern, die mutigen greifen aber zu."

Der MDax (MDAX) sank am Donnerstag um 0,99 Prozent auf 19 479,19 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) büßte 1,19 Prozent auf 1563,75 Punkte ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) fiel um 1,03 Prozent auf 2801,10 Punkte.

YELLEN IST 'UNSICHER'

US-Notenbankchefin Janet Yellen ließ am Mittwochabend den Leitzins unverändert und berücksichtigte dabei auch das Risiko eines Brexit. Yellen habe bei der Begründung wegen der wirtschaftlich und politisch ungewissen Gemengelage aber gleich elfmal das Wort "unsicher" in den Mund genommen, sagte Marktexperte Gregor Kuhn vom Broker IG. "Eine Beschreibung, auf die die Kapitalmärkte äußerst sensibel reagieren, zumal wenn sie von der weltweit wichtigsten Notenbank in dieser Häufigkeit verwendet wird", so Kuhn.

Auch die Beschlüsse der Bank of Japan, die Geldschleusen vorerst nicht weiter zu öffnen, sorgte für Enttäuschung. Dies hatte den japanischen Yen deutlich steigen lassen, was die Exporte erschwert und damit die Tokioter Aktienkurse massiv unter Druck setzte. Der Nikkei-Index (FX1:N225) in Tokio fiel um 3 Prozent. In Marktkreisen wird jedoch damit gerechnet, dass die Notenbank die geldpolitischen Zügel nun bei ihrer Sitzung im Juli weiter lockert.

NEUE VW-STRATEGIE BEEINDRUCKT ANLEGER WENIG

Unter den Einzelwerten reagierten die Vorzugsaktien von Volkswagen (XETRA:VOW3) mit Verlusten auf die Bekanntgabe der neuen "Strategie 2025". Zuletzt wurden sie mit einem Minus von 2,33 Prozent gehandelt. VW (DE:VOWG) will eine neue Sparte für Mobilitätsdienste gründen und dafür in den nächsten Jahren einen zweistelligen Milliardenbetrag investieren. Zudem will Vorstandschef Matthias Müller den Autobauer deutlich effizienter machen. DZ-Bank-Analyst Michael Punzet bemängelte fehlende Details zu den geplanten Maßnahmen und auch zur Abgas-Affäre und schätzt die VW-Papiere weiter skeptisch ein.

Spitzenreiter im Dax waren die Titel von Thyssenkrupp (XETRA:TKAG) mit einem Gewinn von 0,39 Prozent. Sie profitierten von einer Kaufempfehlung der Investmentbank Merrill Lynch.

DEUTSCHE BANK AUF REKORDTIEF

Am unteren Ende des Leitindex fanden sich hingegen die Anteilsscheine der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn), die zuletzt um 3,24 Prozent auf 12,97 Euro absackten. Am Vormittag waren sie auf ein Rekordtief bei 12,81 Euro gesunken. Damit ist die Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) seit Jahresbeginn mit einem Minus von mehr als 40 Prozent schlechtester Dax-Wert 2016. Seit Ende Mai steht der gesamte europäische Bankensektor wegen rasant fallender Anleiherenditen und Brexit-Befürchtungen stark unter Druck.

Nach dem offiziellen Übernahmeangebot der chinesischen Midea gewannen die Papiere des Roboter- und Anlagenbauers Kuka (XETRA:KU2G) zuletzt 1,74 Prozent und waren damit Top-Wert im MDax. Die Offerte sei erwartet worden, wirke aber dennoch klar positiv, sagte ein Händler. Anleger sollten ihre Aktien andienen, empfahl der Händler.

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