FRANKFURT (dpa-AFX) - Die erwartete Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und neue Signale für eine schnelle Straffung der US-Geldpolitik haben den Dax am Dienstag Punkte gekostet. Der deutsche Leitindex verlor 0,65 Prozent auf 14 424,36 Zähler. Besser schlug sich der MDax für die mittelgroßen Unternehmen mit plus 0,03 Prozent auf 31 553,88 Punkte.
Nach den Kriegsverbrechen von Butscha in der Ukraine unterbreitete die EU-Kommission einen Vorschlag für ein umfangreiches Paket mit neuen Russland-Sanktionen, das nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auch ein Importverbot für Kohle aus Russland beinhaltet.
Als Belastung für den Aktienmarkt erwiesen sich zudem Aussagen der stellvertretenden Vorsitzenden der US-Notenbank, Lael Brainard, zur Geldpolitik. Diese sagte laut einem vorab verbreiteten Redetext, dass die Fed ihre Bilanzsumme ab Mai mit hohem Tempo reduzieren werde. Mit diesem Schritt würde den Börsen Liquidität entzogen. Eine straffe Geldpolitik kann sich nachteilig auswirken für die Aktienbörsen, da andere Anlageklassen dann attraktiver werden.