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3 Meme-Aktien mit Kurspotenzial im November 2024

Veröffentlicht am 13.11.2024, 08:04
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Wie schon 2016 und 2020 spielte auch 2024 die sogenannte „Memetic Warfare“ – der Kampf um Aufmerksamkeit durch Memes – eine zentrale Rolle in den US-Präsidentschaftswahlen. Nachdem der ehemalige Präsident Trump ziemlich sicher seine zweite Amtszeit gewonnen hatte, rief sein Sohn Donald Trump Jr. seine 12,8 Millionen Follower auf: „Show me the memes!!!“ Das zeigt, dass Memes inzwischen nicht nur die politische Arena beleben, sondern auch auf die Finanzmärkte wirken.

Doch was geschieht nun mit den Meme-Aktien unter einer potenziell neuen regulatorischen Ära? Der S&P 500 (SPX) erreichte letzten Freitag ein neues Allzeithoch, gestützt von Trumps Sieg und geopolitischen Einflüssen. Diese Euphorie sorgte für einen Schub bei vielen Meme-Aktien. Werfen wir also einen Blick auf einige der prominentesten Meme-Aktien und sehen, wo sie im November stehen.

BlackBerry Limited (TSX:BB): Ein Comeback oder nur ein Hype?

BlackBerry (NYSE:BB) konnte in der letzten Woche um 7 % zulegen, auch wenn die Performance über 30 Tage eher flach blieb. Mit einem aktuellen Kurs von 2,42 USD liegt BlackBerry unter dem 52-Wochen-Durchschnitt von 2,81 USD, aber die Aktie hat das Potenzial für ein günstiges Einstiegsniveau. BlackBerry war einst für seine Smartphones bekannt, doch das Unternehmen hat sich zu einem Softwareanbieter für IoT-Sicherheitslösungen gewandelt – ein kluger Schachzug, um sich im Technologiebereich neu zu positionieren.

Hyundai (KS:005380) entschied sich kürzlich, BlackBerrys QNX-Plattform als Betriebssystem für die digitalen Cockpits von Hyundai Mobis einzusetzen. Diese Plattform wird mittlerweile in 255 Millionen Fahrzeugen weltweit verwendet – ein erheblicher Fortschritt seit der Übernahme von QNX für 200 Millionen USD im Jahr 2010. Das Unternehmen setzte zuletzt auf Cybersecurity, indem es 2018 Cylance für 1,4 Milliarden USD akquirierte, was das Angebotsspektrum weiter verbreiterte. Der Investorentag im Oktober deutete auf ehrgeizige Pläne hin: Weitere Regierungsverträge für BlackBerrys AtHoc-, UEM- und Secusmart-Lösungen sowie höhere Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen.

Schätzungen der Analysten zeigen ein Kursziel von durchschnittlich 2,89 USD für die kommenden zwölf Monate, mit einem Höchstwert von 3 USD – das bietet BlackBerry-Investoren einiges an Potenzial für eine solide Rendite. Mit geplanten Kosteneinsparungen von 50 auf 10 Millionen USD bis zum zweiten Quartal 2025 könnte BlackBerry bald auch positive Cashflows verzeichnen. Damit ist BlackBerry für risikobereite Investoren eine Aktie mit realistischem Chancenpotenzial.

Coinbase Global (COIN): Trump-Euphorie gibt Krypto neue Impulse

Auch Coinbase (NASDAQ:COIN) profitierte stark vom Trump-Sieg und legte letzte Woche fast 70 % zu. Die Krypto-Handelsplattform startete das Jahr als führender Verwahrer von Bitcoin-ETFs und hat nun dank der erwarteten Absetzung von SEC-Vorsitzendem Gary Gensler und einem möglichen Ende von „Operation Choke Point 2.0“ Rückenwind. Damit könnten die nächsten vier Jahre Kapitalströme in den Blockchain-Bereich locken, die bislang aus regulatorischen Gründen zurückgehalten wurden.

Mit einem aktuellen Bitcoin-Preis von rund 85.000 USD wird der Optimismus gestärkt, und die Coinbase-Aktie liegt derzeit bei 317 USD – nicht mehr weit von ihrem Allzeithoch von 357 USD im November 2021 entfernt. Konservative Anleger könnten jedoch eine Korrektur abwarten, da nach dem anfänglichen Hype oft Gewinnmitnahmen erfolgen.

Coinbase verzeichnete im dritten Quartal Einnahmen von 572,5 Millionen USD aus Transaktionen, was fast einer Verdopplung gegenüber dem Vorjahr entspricht, wenn auch geringer als die starken 1 Milliarde USD im ersten Quartal. Die Layer-2-Scaling-Lösung „Base“ hat im Vergleich zum Vorquartal einen Transaktionsanstieg von 55 % verzeichnet und führt jetzt in der Kategorie des gesamten Transaktionswerts (TVL) mit 3 Milliarden USD, knapp vor Arbitrum One.

Das durchschnittliche Analystenziel liegt bei 243,47 USD, wobei optimistische Schätzungen das Allzeithoch von 380 USD übersteigen. Damit bleibt Coinbase für viele Investoren im Kryptowährungsmarkt eine attraktive, aber auch spekulative Wahl.

GameStop (GME): Der König der Meme-Aktien bleibt im Spiel

GameStop (NYSE:GME), die ikonische Meme-Aktie schlechthin, zeigte in der letzten Woche eine Wertsteigerung von knapp 18 % und legte seit Jahresbeginn 57 % zu. Der aktuelle Kurs von 26,25 USD liegt über dem 52-Wochen-Durchschnitt von 18,92 USD, bleibt jedoch unter dem Hoch von 64,83 USD. Der CEO, Ryan Cohen, nutzte das Marktinteresse und erhöhte die Barreserven auf 4,19 Milliarden USD – eine starke Position angesichts von insgesamt 1,15 Milliarden USD an Verbindlichkeiten. Diese Liquidität verschafft GameStop Flexibilität für kommende Meme-Aktien-Rallyes, die oft durch die Dynamik sozialer Netzwerke wie Reddit/WallStreetBets verstärkt werden.

Die nächste Gewinnmitteilung wird voraussichtlich zwischen dem 4. und 9. Dezember erfolgen. Angesichts einer extrem hohen EV/EBITDA-Ratio von 275,50 bleibt GameStop weiterhin eine spekulative Anlage, insbesondere für Anleger, die auf den Einfluss der Meme-Kultur setzen.

Im Oktober sank die Quote der leerverkauften GameStop-Aktien auf 8,80 % der ausstehenden Aktien – ein Rückgang um 5,7 % im Monatsvergleich. Trotz der hohen Bewertung ist die Aktie ein Paradebeispiel für die Volatilität und das Potenzial von Meme-Investitionen.

Fazit: Meme-Aktien mit neuem Schwung in unsicherem Umfeld

Das Wiederaufleben der Meme-Aktien zeigt, wie eng die Stimmung an den Märkten mit politischen und sozialen Trends verwoben ist. BlackBerry, Coinbase und GameStop stehen im November stark im Fokus, unterstützt von optimistischen Prognosen und spekulativen Marktbewegungen. Für risikofreudige Investoren bieten diese Aktien kurzfristig Chancen, allerdings bleibt das langfristige Potenzial unsicher und stark von externen Einflüssen abhängig. Wer hier investiert, sollte sich der Volatilität und der Macht der Meme-Kultur bewusst sein, aber auch die möglichen Gewinne nicht außer Acht lassen.

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