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Aktien Frankfurt: Steile Talfahrt von VW zieht Dax mit abwärts

Veröffentlicht am 21.09.2015, 12:09
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Steile Talfahrt von VW zieht Dax mit abwärts
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Abgas-Skandal von VW hat den Dax (DAX) am Montag in Mitleidenschaft gezogen. Der deutsche Leitindex gab bis zur Mittagszeit um 0,51 Prozent auf 9865,35 Punkte nach. Analysten und Aktienhändler reagierten mit Unverständnis und Ungläubigkeit auf das Eingeständnis von Volkswagen, mit Hilfe einer Software die Resultate von Abgasuntersuchungen bei Diesel-Autos in den Vereinigten Staaten geschönt zu haben. Die VW-Vorzugsaktie brach um rund 21 Prozent ein und fiel auf den tiefsten Stand seit 2012.

Dem Volkswagen-Konzern drohen neben einem nicht abzuschätzenden Imageschaden in den USA im schlimmsten Fall Strafzahlungen von mehr als 18 Milliarden US-Dollar. Inzwischen stoppten die Wolfsburger den Verkauf von Diesel-Autos mit Vierzylindermotoren. Die Papiere von Daimler (XETRA:DAIGn) und BMW (XETRA:BMWG), die auf dem US-Markt ebenfalls stark auf Diesel setzen, fielen um jeweils rund 3 Prozent.

UNSICHERHEIT AUCH WEGEN US-ZINSPOLITIK UND GRIECHENLAND

Ebenfalls auf die Stimmung der Anleger drückte die sich nach der US-Zinsentscheidung am Donnerstagabend fortsetzende Unsicherheit über die Geldpolitik der Notenbank Fed. Zudem bleibt auch das Thema Griechenland auf der Agenda, das mit dem Sieg des Linksbündnisses Syriza wieder in den Bick rückte. Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Aktienwerte verlor gegen Mittag 0,30 Prozent auf 19 454,22 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) sank um 1,72 Prozent auf 1730,09 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) hingegen legte um 0,53 Prozent zu.

Neben VW bewegten den Markt außerdem auch Fusions- und Übernahmevorhaben sowie Gewinnwarnungen. So steht im boomenden deutschen Immobilienmarkt eine neue Milliardenakquisition an. Die Deutsche Wohnen (ETR:DWNI) aus Frankfurt will die kleinere Düsseldorfer Rivalin LEG Immobilien (XETRA:LEGn) kaufen. Diese Nachricht vom Sonntag ließ das LEG-Papier an die MDax-Spitze hochschnellen, wo es um 4,58 Prozent zulegte. Zu den schwächsten MDax-Werten hingegen zählte die Aktie der Deutsche Wohnen mit minus 6,51 Prozent.

Eine Fusion der beiden Immobiliengesellschaften würde sie dichter an die Konkurrentin Vonovia (XETRA:VNAn) heranrücken lassen. Deren Aktie hatte diesem Tag mit einem Minus von knapp einem Prozent ihr Debüt im Dax. Die einstige Deutsche Annington ersetzte im deutschen Leitindex den Spezialchemiekonzern Lanxess (XETRA:LXSG), der nun im MDax notiert. Die Fresenius-Aktie (XETRA:FREG), die inzwischen im EuroStoxx 50 vertreten ist, legte um 0,70 Prozent zu.

DIALOG WILL IN DEN USA ZUKAUFEN

Ein Minus von rund 18 Prozent musste die Aktie von Dialog Semiconductor (XETRA:DLGS) (ETR:DLG) verkraften. Der Halbleiterhersteller will sich in den USA verstärken und den Konkurrenten Atmel übernehmen. Der Kaufpreis von insgesamt 4,6 Milliarden US-Dollar erscheint vielen Experten allerdings als zu hoch.

Gewinnwarnungen drückten auf die Kurse der beiden Autozulieferer ElringKlinger (ETR:ZIL2) und Leoni (XETRA:LEOGn). Die Aktie von ElringKlinger, der bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr sein Ziel für den bereinigten operativen Gewinn 2015 kappte, brach um rund 18 Prozent ein und fiel auf den tiefsten Stand seit 2011. Das Leoni-Papier sank um 3,44 Prozent. Der Kabelspezialist hatte wegen eines Joint Ventures in China unter anderem seine Prognose für das kommende Jahr angepasst.

Im SDax (SDAX) büßten die Anteilsscheine von Tom Tailor (XETRA:TTIGn) nach einer Gewinnwarnung prozentual zweistellig ein und rutschten auf ein Rekordtief. Probleme beim Start eines Logistiklagers und Kosten für teure Verkaufsförderungen im August waren der Grund für das gesenkte Gewinnziel der Bekleidungskette.

CONTI-AKTIONÄR SCHAEFFLER WILL AN DIE BÖRSE

Im Blick steht neben all den negativen Schlagzeilen aber auch ein geplanter Börsengang: Der Autozulieferer und Conti-Großaktionär (XETRA:CONG) Schaeffler will sich nun selbst aufs Parkett wagen. Künftig sollen rund 25 Prozent der Anteile am Familienunternehmen frei gehandelt werden. Dafür trennt sich die Familie Schaeffler als bisheriger Alleineigentümer von bis zu 100 Millionen Aktien. Zudem ist die Ausgabe von 66 Millionen neuen Anteilsscheinen geplant, mit denen das Kapital des Unternehmens erhöht und die Schulden gesenkt werden sollen. Einen genauen Zeitplan gibt es bislang aber nicht.

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