FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Freitagnachmittag am Tag des Hexensabbats seine Gewinne abgegeben. Zuletzt stand ein Minus von 0,03 Prozent zu Buche beim Stand von 12 342,34 Punkten. Damit steuert der Index aktuell auf eine neutrale Wochenbilanz zu. Jüngste Daten zur US-Industrieproduktion waren etwas besser als erwartet ausgefallen. In Kürze wird noch das US-Verbrauchervertrauen der Uni Michigan veröffentlicht.
Am großen Verfallstag an der Börse, Hexensabbat genannt, liefen zunächst um die Mittagszeit an der Termin- und Optionsbörse Eurex die Futures und Optionen auf Aktienindizes aus. Gegen Handelsschluss laufen dann die Optionen und Futures auf die einzelnen Aktien aus. Immer wieder kommt es an diesen Handelstagen zu größeren Kursbewegungen, weil Investoren oft versuchen, zum Verfall die Kurse kurzfristig in die für sie günstige Richtung zu bewegen.
Die Indizes hinter dem Dax ließen deutlicher Federn: So verlor der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte 0,71 Prozent auf 25 639,82 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) büßte 0,78 Prozent auf 2676,39 Punkte ein. Dagegen legte der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) um 0,25 Prozent zu.
Für Aufmerksamkeit sorgt hierzulande der Börsengang der Medizintechnik-Tochter Healthineers (4:SHLG) von Siemens (4:SIEGn). Die Papiere wurden auf Xetra erstmals zum Kurs von 29,10 Euro gehandelt und damit deutlich über ihrem Ausgabepreis von 28 Euro. Zuletzt kosteten sie 30,04 Euro. Beim Ausgabepreis hatte Siemens noch leichte Abstriche machen müssen: Er lag in der unteren Hälfte der angepeilten Spanne von 26 bis 31 Euro.
Der Börsengang der Sparte, die unter anderem Weltmarktführer bei bildgebenden Systemen wie Röntgen- und Ultraschallgeräten sowie Magnetresonanztomographen (MRT) ist, ist einer der größten der vergangenen Jahre in Deutschland.
An der Dax-Spitze bauten die Aktien der Munich Re (4:MUVGn) ihren Vortagesgewinn um weitere 1,4 Prozent aus. Dagegen verloren im MDax als Schlusslicht die Anteile des Flughafenbetreibers Fraport (4:FRAG) fast 4 Prozent. Die Jahreszahlen seien teils etwas schwächer als erwartet und die durchschnittlichen Marktschätzungen für 2018 lägen bereits am oberen Ende der Unternehmensziele, sagte ein Händler. Der Frankfurter Flughafen arbeitet zudem immer häufiger an seiner Kapazitätsgrenze.