NEW YORK (dpa-AFX) - Wieder anziehende Ölpreise sollten die US-Aktienmärkte am Mittwoch weiter nach oben treiben. Die Ölpreise sind mit der Aussicht auf sinkende US-Ölreserven knapp unter die Marke von 50 US-Dollar gestiegen. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg bis auf 49,45 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit sieben Monaten.
Der Broker IG sieht den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart bei 17 783 Punkten und damit ein knappes halbes Prozent im Plus. Am Montag hatte der US-Leitindex bereits um 1,22 Prozent zugelegt. Händler zeigten sich verwundert über die jüngsten Kursgewinne angesichts der zunehmenden Wahrscheinlichkeit einer weiteren US-Zinserhöhung noch im Juni.
Unter den Einzelwerten sollten wie bereits an den Vortagen die Aktien von Monsanto (NYSE:MON) im Fokus stehen. Der US-Agrochemiekonzern hat die Kaufofferte der Leverkusener Bayer AG (DE:BAYGN) (ETR:BAYN) als zu niedrig abgelehnt. Bayer bietet je Monsanto-Aktie 122 US-Dollar in bar. Nun deutet einiges darauf hin, dass Bayer nachbessern muss. Im vorbörslichen US-Handel stiegen Monsanto-Titel um 2,1 Prozent auf 111,59 Dollar an.
Apple (ETR:APC) (NASDAQ:AAPL) arbeitet laut Medienberichten verstärkt am Ausbau seiner intelligenten Sprachassistentin Siri und will mit einer eigenen Lautsprecher-Box Amazons Echo Konkurrenz machen. Dafür wolle der iPhone-Konzern Siri für andere App-Entwickler öffnen, berichtet "The Information" unter Berufung auf eine mit der Sache vertrauten Person. Unterdessen hat das indische Finanzministerium einen Antrag von Apple abgelehnt, eigene Läden im Land zu eröffnen. Apple-Papiere verteuerten sich vorbörslich um 0,62 Prozent.
Hewlett Packard Enterprise (NYSE:HPE) rauschten vorbörslich um knapp 13 Prozent nach oben. Der IT-Konzern spaltet seine Dienstleistungen für Unternehmen ab und konzentriert sich künftig vor allem auf das Server-Geschäft. Die Service-Sparte soll mit dem Unternehmen Computer Sciences Corp (NYSE:CSC) verschmolzen werden.
Alibaba-Aktien (NAS:BABA) büßten vorbörslich mehr als 3 Prozent an Wert ein. Wie die chinesische Online-Handelsplattform einräumte, untersucht die US-Börsenregulierungsbehörde SEC die Bilanzierungspraktiken des Unternehmens.
Microsoft (FSE:MSF) (NASDAQ:MSFT) reagiert auf die Erfolglosigkeit seiner Smartphones mit einem weiteren massiven Stellenabbau. Bis zu 1850 Jobs im Handy-Geschäft sollen wegfallen. Abschreibung und Umbaukosten summieren sich auf rund 950 Millionen Dollar (aktuell gut 850 Mio Euro). Der Großteil der Kürzungen trifft Finnland mit 1350 Stellen. Dort hatte Microsoft das Handy-Geschäft des einstigen Weltmarktführers Nokia (HE:NOKIA) übernommen. Im vergangenen Juli wurden bereits der Abbau von 7800 Arbeitsplätzen und eine Abschreibung von 7,6 Milliarden Dollar angekündigt. Microsoft-Titel gewannen im vorbörslichen Handel zuletzt 0,72 Prozent.