NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem Rekordlauf an den US-Börsen in New York zur Wochenmitte dürfte es am Donnerstag verhaltener weitergehen. Der überraschend starke Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche bremst die Rally wohl aus. Nach wie vor herrscht allerdings immer noch Optimismus vor, dass sich die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump auszahlen werden, hieß es am Markt. Die zahlreichen positiven als auch enttäuschenden Unternehmensbilanzen dürften zugleich keine für den Gesamtmarkt relevanten Impulse bringen.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart mit 0,07 Prozent im Plus bei 20 083 Punkten. Am Vortag hatte der US-Leitindex erstmals in seiner langjährigen Geschichte die Schallmauer von 20 000 Punkten durchbrochen. Zudem hatten auch der S&P-500 und die Nasdaq-Börsen neue Höchststände erklommen.
Die Anleger dürften an diesem Tag vor allem damit beschäftigt sein, Bilanzen auszuwerten. Dazu gehört etwa der bereits am Vorabend veröffentlichte starke Geschäftsbericht der Online-Handelsplattform Ebay (2:EBAY) (vorbörslich plus 7%) oder auch die aktuellen, mit Enttäuschung aufgenommenen Zahlen vom Baumaschinenhersteller Caterpillar (1:CAT) (vorbörslich minus 1,4 Prozent) oder vom Autobauer Ford (1:F) (vorbörslich minus 1,7 Prozent). Zudem steht Johnson & Johnson (1:JNJ) (vorbörslich minus 0,5 Prozent) wegen seines Gebots für den Schweizer Biotech-Konzern Actelion (5:ATLN) im Blick.
Dow Chemical (1:DOW), Fiat Chrysler (6:FCHA) oder auch Southwest Airlines zählten vorbörslich zu den begehrten Aktien, da allesamt zumindest mit wesentlichen Teilen ihrer Bilanz überzeugen konnten.
Der in mehrere Rechtsstreitigkeiten verwickelte Chipspezialist Qualcomm (2:QCOM) (vorbörslich minus 4,6 Prozent) meldete für sein erstes Geschäftsquartal 2016/17 einen Gewinneinbruch. Zudem will Apple (2:AAPL) Qualcomm wegen überhöhter Preise nun auch in China verklagen.
Der Barbie-Hersteller Mattel (NASDAQ:MAT) entsetzte mit einem Geschäftseinbruch im Weihnachtsquartal, was der Aktie ein Minus von 13,8 Prozent einbrockte. Der Pharmakonzern Bristol-Meyers Squibb senkte seine Prognose für 2017, was die Aktie vor dem Börsenstart um 2,7 Prozent drückte.