NEW YORK (dpa-AFX) - Schwache Energie-Aktien dürften der Wall Street am Mittwoch weitere Abschläge einbringen. Marktanalyst Jasper Lawler von CMC Markets wies auf die nur zwischenzeitlich unterbrochene Talfahrt der Ölpreise hin, die nun wieder fortgesetzt werde. Die Aktienverluste sollten sich aber in Grenzen halten, da die Wachstumssorgen in China, Japan und Europa die vergleichsweise starke US-Konjunktur noch deutlicher herausstellten.
Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial (Dow 30) sank über eine halbe Stunde vor dem Handelsbeginn um 0,22 Prozent, während es für den Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
Schon am Dienstag hatten die US-Börsen ihr Minus bis zum Handelsende deutlich eindämmen können - laut Marktexperte Markus Huber von Peregrine & Black, weil die Sorge vor bald steigenden US-Zinsen Konjunkturoptimismus Platz gemacht habe. Zudem erholten sich auch die chinesischen und europäischen Aktienmärkte etwas von ihrer gestrigen Talfahrt.
Vorbörslich gab es bei Einzelwerten einige auffällige Kursbewegungen. Die Aktien der Ölkonzerne gaben weiter nach: Chevron (NYSE:CVX) und ExxonMobil (NYSE:XOM) büßten jeweils gut ein Prozent an Wert ein. Dagegen können die Fluggesellschaften wegen der seit Monaten fallenden Ölpreise in diesem und im nächsten Jahr mit mehr Gewinn rechnen.
Der weltweite Luftfahrtverband IATA erhöhte seine bisherige Gewinnprognose für die Branche für 2014. Im kommenden Jahr rechnet er zudem mit einem deutlichen Anstieg. Entsprechend verteuerten sich die Anteilsscheine von United Continental (NYS:UAL1) und American Airlines (NYS:AAL) um jeweils knapp drei Prozent.
Die Bankentitel könnten unter Druck geraten, da die USA rund sieben Jahre nach der Finanzkrise die Daumenschrauben weiter anziehen. Die Notenbank Fed legte ihre genauen Pläne vor, wie sie die Kapitalvorgaben für die acht größten Banken des Landes verschärfen wird. Die Aktien der Dow-Jones-Mitglieder JPMorgan (NYSE:JPM) (ETR:CMC) und Bank of America (NYSE:BAC) (ETR:NCB) standen beide gut ein halbes Prozent im Minus.
Ein gesenkter Gewinnausblick ließ die Papiere der Fastfood-Kette Yum Brands (NYSE:YUM) um über viereinhalb Prozent absacken. Dagegen ging es für die Aktien von Costco Wholesale (NASDAQ:COST) um knapp 1 Prozent hoch, nachdem die Großhandelskette mit ihrem Quartalsgewinn positiv überrascht hatte. Die Titel des Halbleiterkonzerns Broadcom (NASDAQ:BRCM) könnten von der am Dienstag nach Handelsschluss angehobenen Umsatzprognose profitieren - vorbörslich standen sie zuletzt aber fast 1 Prozent im Minus.