NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street dürfte am Donnerstag mit moderaten Verlusten in den Handel starten. Durchwachsene US-Konjunkturdaten hatten keinen erkennbaren Einfluss auf die vorbörslichen Kurse.
Gut eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) bei 16 874 Punkten. Damit läge der US-Leitindex 0,15 Prozent unter seinem Schlusskurs vom Mittwoch, als er ein knappes Plus ins Ziel gerettet hatte. Tags zuvor hatte das Börsenbarometer dank erfreulicher Daten sowie der Hoffnung auf weitere konjunkturfördernde Maßnahmen der Notenbanken in China und Europa noch deutlich zugelegt.
In den USA sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gestiegen. Damit fallen die Signale für den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung an diesem Freitag uneinheitlich aus: Am Mittwoch hatte der Dienstleister ADP berichtet, dass die Zahl der Beschäftigten im US-Privatsektor im Februar stärker als erwartet gestiegen war. Die Beschäftigungsentwicklung hat großen Einfluss auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed, deren nächste Sitzung am 16. März ansteht.
Derweil ging die Produktivität der US-Unternehmen im vierten Quartal weniger stark zurück als erwartet. Nach dem Börsenauftakt stehen mit den Auftragseingängen der Industrie und dem vom Institute for Supply Management (ISM) berechneten Einkaufsmanagerindex für die Dienstleistungsbranche weitere Konjunkturmeldungen auf der Agenda.
Die Aktien von Costco Wholesale (NASDAQ:COST) (ETR:CTO) sackten bereits vorbörslich um knapp 3 Prozent ab, nachdem die Großhandelskette mit ihren Zahlen für das zweite Geschäftsquartal enttäuscht hatte.
Ein halbes Prozent im Minus präsentierten sich die Papiere von Abercrombie & Fitch (NYSE:ANF). Das Modeunternehmen erfreute seine Anteilseigner mit einem ersten Hoffnungsschimmer seit Jahren: Im Schlussquartal 2015 konnten es erstmals seit April 2012 seine Verkäufe wieder steigern. Allerdings handelte es sich nur um ein Mini-Plus von einem Prozent.
Bei Herbalife (NYSE:HLF) mussten die Aktionäre schon vor dem Handelsstart einen Kurssturz von fünfeinhalb Prozent verkraften. Der Hersteller von Diätprodukten, Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetika räumte ein, irrtümlich zu hohe Angaben zur Zahl neuer Kunden und Vertriebspartner gemacht zu haben.
Die Titel der Schnäppchen-Website Groupon (NASDAQ:GRPN) litten unter einer Patentklage des Computerkonzerns IBM (NYSE:IBM) (XETRA:IBM) und büßten knapp 4 Prozent ein.