NEW YORK (dpa-AFX) - Nach zwei Tagen mit Verlusten könnte es an der Wall Street am Mittwoch zum Auftakt etwas weiter abwärts gehen. Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial F:DJI gab rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn um 0,11 Prozent nach. Der Terminkontrakt auf den Technologiewerte-Index NASDAQ 100
Am Vorabend hatten die US-Aktienbörsen wegen zunehmender Sorgen über eine frühe Zinserhöhung der US-Notenbank Fed tiefer geschlossen. Stan Shamu vom Broker Alpari hält es aber für möglich, dass für den Dow Jones und den marktbreiteren S&P 500 die jüngste Abwärtstendenz schon bald gestoppt sein könnte. Anleger, die auf konjunkturelle Impulse hoffen, müssen sich weiter gedulden. Schon seit Wochenbeginn ist die Daten-Agenda wie leergefegt. Am Nachmittag steht einzig der wöchentliche Ölbericht an, der aber generell wenig Einfluss auf das Börsengeschehen hat.
Als wichtiges Thema dürfte die Produktpräsentation von Apple nachhallen. Der IT-Pionier hatte am Vortag das iPhone 6, die Computeruhr Apple Watch und den elektronischen Bezahldienst Apple Pay vorgestellt. Zwar war die Veranstaltung auf großes Echo gestoßen, die Begeisterung über die neuen Produkte hielt sich jedoch in Grenzen. Entsprechend hatte die Apple-Aktie bereits am Vortag im Handelsverlauf deutlich zulegen können, war am Ende aber in die Minuszone gefallen. Am Mittwoch deutete sich vorbörslich erneut ein Minus an.
Einen Blick wert sein könnten auch die Apple-Partner Mastercard F:MA (FSE:M4I), Visa F:V (FSE:3V64) und American Express F:AXP (FSE:AEC1). Für die Kreditkartenanbieter könnte Apple Pay nach Meinung von Experten eine lukrative Ertragsquelle werden. Auf der anderen Seite dürften sich die Blicke auf Ebay F:EBAY (FSE:EBA) als Anbieter des konkurrierenden Bezahlsystems PayPal richten.
Erneut Schlagzeilen macht der Milliardenpoker um die US-Ramschkette Family Dollar F:FDO. Nachdem das Management auch die angehobene Offerte von Dollar General (NAS:DG) abgelehnt hatte, versucht der Kaufinteressent die feindliche Übernahme. Dollar General geht nun direkt auf die Aktionäre des umworbenen Unternehmens zu und bietet ihnen 80 US-Dollar je Anteilsschein - die gleiche Summe, die sie zuletzt der Unternehmensspitze vorgeschlagen hatte. Family Dollar wurden zuletzt vorbörslich etwas fester bei 79 Dollar gehandelt.