NEW YORK (dpa-AFX) - Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) dürfte sich am Montag erneut in Rekordhöhen aufschwingen. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart deutete sich ein freundlicher Start an, der Broker IG taxierte den US-Leitindex 0,3 Prozent höher bei 21 897 Punkten. Möglich sind zugleich auch frische Bestmarken für den breiten Marktindex S&P 500 sowie für die Nasdaq-Indizes. Allesamt schlossen am Freitag nur unweit ihrer historischen Höchststände.
Der Dow war vor dem Wochenende der einzige wichtige Index, der bei 21 841 Punkten ein neues Hoch erreichte. Auf Wochensicht verbuchte er letztlich dann ein Plus von etwas mehr als einem Prozent.
Während es nur wenig Impulse seitens einzelner US-Konzerne durch die Vorlage von Geschäftsberichten geben dürfte, könnten eher der Ölpreis sowie die Stimmung unter den Einkaufsmanagern der Region Chicago im Juli und Daten vom Häusermarkt aus dem Monat Juni in den Blick rücken. Wichtiger dagegen sind jedoch die am Dienstag zur Veröffentlichung anstehenden ISM-Einkaufsmanagerindizes sowie der Arbeitsmarkt für Juli am Freitag.
Nachdem der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte WTI zur Lieferung im September zeitweise erstmals wieder seit Mai über die Marke von 50 Dollar gestiegen war, kam es zuletzt wieder zu einer leichten Gegenbewegung. Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und andere wichtige Ölstaaten, die gemeinsam eine Reduzierung der Fördermenge beschlossen hatten, wollen sich wohl am 7. und 8. August in Abu Dhabi erneut zusammensetzen. Dabei soll es um die Frage gehen, warum einige Förderländer die vereinbarte Produktionskürzung nicht vollständig umsetzen. Das trug laut Händlern zum Anstieg der Ölpreise bei.
Die im Dow notierten Papiere von ExxonMobil (112:XON) und Chevron (112:CVX) stiegen vorbörslich um jeweils marktkonforme 0,2 Prozent.
Zudem dürfte ein Übernahmevorhaben in den Blick rücken: Das US-Medienunternehmen Discovery Communications (112:DISCKc) will für den Wettbewerber Scripps Networks (2:SNI) 90 Dollar je Aktie zahlen, teils in bar und teils in eigenen Aktien. Die Übernahme hätte inklusive Schulden einen Wert von 14,6 Milliarden US-Dollar (12,4 Mrd Euro) und soll Anfang nächsten Jahres unter Dach und Fach sein. Die Discovery-Papiere reagierten vorbörslich mit einem Minus von 1,2 Prozent, während die von Scripps Networks um 1,3 Prozent stiegen.
Studien bewegten vorbörslich die Papiere des Actionkamera-Herstellers GoPro (2:GPRO), die um 2,8 Prozent zulegten. Morgan Stanley (NYSE:MS) hob GoPro von "Underweight" auf "Neutral". Die Bank of Montreal senkte Citigroup (112:TRVC) auf "Market Perform", worauf die Aktien vorbörslich kaum reagierten. Sie stiegen um 0,6 Prozent.