NEW YORK (dpa-AFX) - Der vorerst gestoppte Ölpreisverfall sowie positive Vorgaben von den europäischen Aktienmärkten dürften der Wall Street am Mittwoch zu Kursgewinnen im frühen Handel verhelfen. Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart stand der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial (Dow 30) 0,76 Prozent im Plus. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasqaq 100 gewann 0,64 Prozent.
Auf die Bekanntgabe aktueller Daten vom privaten US-Arbeitsmarkt reagierten die beiden Futures kaum. Wie der private Dienstleister ADP mitteilte, wurden in der Privatwirtschaft im Dezember 241 000 neue Stellen geschaffen. Volkswirte hatten lediglich mit 225 000 neuen Jobs gerechnet. Zudem wurde der Stellenzuwachs im Vormonat um 19 000 auf 227 000 Stellen nach oben revidiert. Die ADP-Zahlen liefern Hinweise auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung. Ihr Bericht für Dezember wird an diesem Freitag veröffentlicht. Die Entwicklung am Jobmarkt ist eine der wichtigsten Orientierungsgrößen für die Geldpolitik der Notenbank Fed, die vorsichtig auf eine erste Zinsanhebung nach der Finanzkrise zusteuert.
Gerüchte um den Tod des saudischen Königs ließen die Ölpreise am Mittwoch im Verlauf anziehen. Zuletzt kostete ein Fass der US-Sorte WTI 48,57 Dollar und damit 1,38 Prozent mehr als am Dienstag. Am Mittwochvormittag war der WTI-Preis unter die Marke von 47 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit 2008 gefallen. Seit vergangenen Sommer haben sich die Ölpreise wegen eines zu hohes Angebots auf dem Weltmarkt mehr als halbiert. Analysten halten einen Preisrückgang bis auf 40 Dollar für möglich.
Unter den Einzelwerten fielen im vorbörslichen Handel vor allem J.C. Penney (NYSE:JCP) mit einem Kursanstieg um mehr als 20 Prozent auf. Die Handelskette hatte über einen flächenbereinigten Umsatzanstieg von 3,7 Prozent im Weihnachtsgeschäft berichtet. Positive Nachrichten kamen auch von Monsanto (NYSE:MON) (ETR:MOO), deren Quartalsgewinn die durchschnittliche Analystenprognose klar übertroffen hatte. Die Papiere des Saatgutherstellers verteuerten sich vorbörslich um 0,73 Prozent.
American Express (NYSE:AXP) (FSE:AEC1) rückten vor dem offiziellen Börsenhandel um 2,22 Prozent vor. Die Titel des Kreditkartenunternehmens wurden von den Goldman-Sachs-Analysten auf 'Buy' hochgestuft. Selbst die Aktien von Eli Lilly (NYSE:LLY) (FSE:LLY) stiegen vorbörslich um 0,40 Prozent, obwohl der Pharmakonzern seine Gewinnprognose für 2014 reduziert und einen enttäuschenden Ergebnisausblick auf 2015 gegeben hatte.