NEW YORK (dpa-AFX) - Wieder deutlich schwächere Ölpreise auf der einen Seite und positive Unternehmensnachrichten auf der anderen: In den USA dürfte der Börsenstart am Montag daher nur moderat eingetrübt sein. Der Broker IG taxierte den wichtigsten Wall-Street-Index Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) rund eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt 0,22 Prozent tiefer auf 17 858 Punkte. Die Ölpreise, die im asiatischen Handel um rund 7 Prozent gefallen waren, gaben zuletzt noch um etwas mehr als 4 Prozent nach.
Die Gespräche der Ölförder-Länder in Doha zur Produktionsbegrenzung waren am Sonntag gescheitert. Nun werde auf eine Einigung beim nächsten Treffen im Juni gehofft, kommentierte Marktstratege Andreas Paciorek von CMC Markets.
Einige Marktteilnehmer sehen in sinkenden Ölpreisen ein Signal für eine schwächelnde Weltkonjunktur. Laut der Commerzbank werden die schwachen Ölpreise derzeit aber auch als Risiko für die Stabilität der erdölproduzierenden Länder gesehen, weshalb Investoren risikobehaftete Anlagen wie Aktien eher mieden.
Da erst eine halbe Stunde nach dem Börsenauftakt Daten zum Immobiliensektor veröffentlicht werden, sind es zunächst einzelne Unternehmen, die das Marktgeschehen bestimmen dürften. So setzte die US-Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) (ETR:DWD) nach der Citigroup (NYSE:C) (XETRA:TRVC) am Freitag nun den Zahlenreigen großer US-Banken fort.
Dank der Kostenentwicklung habe die Großbank im Einklang mit dem Branchentrend die Gewinnerwartungen im ersten Quartal übertroffen, lobte etwa Analyst Steven Chubak vom japanischen Analysehaus Nomura in einer ersten Reaktion. Allerdings könnte die etwas enttäuschende Ertragsentwicklung einem deutlichen Anstieg der Ergebnisschätzungen durch den Markt entgegenstehen. Die Papiere von Morgan Stanley verteuerten sich im vorbörslichen US-Handel um etwas mehr als 2 Prozent.
Der Spielwarenhersteller Hasbro (NYS:HAS) überzeugte im ersten Quartal sowohl mit seiner Umsatz- als auch mit seiner Gewinnentwicklung je Aktie. Beide Kennziffern fielen besser als am Markt erwartet aus, was den Anteilsscheinen ein vorbörsliches Plus von knapp 5 Prozent bescherte.
Die Aktien von PepsiCo (NYSE:PEP) (XETRA:PEP) hingegen konnten ihre vorbörslichen Gewinne nicht halten und zeigten sich zuletzt unverändert. Bereinigt um Sondereffekte hatte der Getränkehersteller beim Gewinn im ersten Quartal zwar die Schätzungen der Analysten übertroffen, allerdings setzt der starke US-Dollar dem Unternehmen weiterhin zu.