NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der schwachen vergangenen Woche dürften Anleger am US-Aktienmarkt am Montag neuen Mut fassen und Aktien kaufen. Unterstützung komme durch frisch angekündigte Übernahmen. Auch Spekulationen über Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Stimulierung der dortigen Wirtschaft stützten, hieß es von Börsianern. Zudem würden die Aussagen der US-Notenbankchefin Janet Yellen vom Freitag zunehmend positiv interpretiert.
Der Future auf den Dow Jones Industrial (Dow Jones 30) tendierte rund eine dreiviertel Stunde vor Börsenbeginn mit 0,68 Prozent im Plus. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq-100-Index
Die Februar-Daten zu den Einkommen und Ausgaben der US-Verbraucher machten deutlich, dass die Konsumausgaben im Februar weiterhin schwach geblieben waren. Während Bankvolkswirte im Vergleich zum Vormonat mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet hatten, lagen sie nur um 0,1 Prozent höher. Zugleich stiegen die Einkommen mit plus 0,4 Prozent etwas stärker als erwartet und auch die Inflation zog ganz leicht an. Kurz nach Handelsstart stehen noch Immobiliendaten an.
Zur Yellen-Rede am Freitag hieß es, dass sie zwar wenig Neues enthalten habe, aber erneut eine langsame Zinswende betonte. Zudem sei signalisiert worden, dass die Konjunkturdaten auch nach einer Zinsanhebung in diesem Jahr weiter beobachtet würden.
Beherrschendes Thema am US-Markt dürften mehrere Übernahmevorhaben im Pharmasektor sein, nachdem am Freitag der Chipsektor wegen Spekulationen zur Übernahme des Chipherstellers Altera (NASDAQ:ALTR) (ETR:ALR) durch Intel (NASDAQ:INTC) (FSE:INL) im Fokus gestanden hatte.
So plant der Krankenversicherer UnitedHealth Group (NYSE:UNH) den im Apothekenbereich tätigen Dienstleister Catamaran (NASDAQ:CTRX) für 12,8 Milliarden US-Dollar (11,7 Mrd Euro) zu übernehmen. Er soll mit der UnitedHealth-Pharmasparte OptumRx fusionieren. Während die Aktien der im Dow Jones notierten UnitedHealth vorbörslich um rund 4 Prozent hochsprangen, gewannen die Catamaran-Papiere zugleich knapp ein Viertel an Wert hinzu.
Zudem will der weltgrößte Generikakonzern Teva (ETR:TEV) für 3,5 Milliarden Dollar das Biopharma-Unternehmen Auspex (NASDAQ:ASPX) schlucken. Eine Vereinbarung wurde von beiden Konzernen bereits unterzeichnet. Je Auspex-Anteilschein bieten die Israelis 101 Dollar in bar. Den Unternehmenswert bezifferten sie auf 3,2 Milliarden Dollar. Während die Teva-Titel um fast 2 Prozent nachgaben, sprangen die von Auspex um fast 42 Prozent hoch.
Das irische Pharmaunternehmen Horizon (NASDAQ:HRZN) will zudem den US-Wettbewerberer Hyperion Therapeutics (NASDAQ:HPTX) für 1,1 Milliarden Dollar übernehmen. Horizon will je Hyperion-Aktie 46 Dollar zahlen, was einen Aufschlag von 7,6 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs am Freitag bedeutet. Während daraufhin die an der Nasdaq gelisteten Horizon-Titel vor dem Börsenstart um knapp 17 Prozent zulegten, gewannen die Hyperion-Aktien 7,8 Prozent.