NEW YORK (dpa-AFX) - Den US-Börsen winkt am Montag ein verhaltener Handelsauftakt. Ein kleiner Rückschlag nach einer so starken Entwicklung wie vergangene Woche sei normal, merkte ein Marktanalyst allerdings an.
Eine halbe Stunde vor dem Börsenstart notierte der Future auf den Dow Jones Industrial (Dow 30) 0,02 Prozent im Minus. Am Freitag hatte der Leitindex mit Gewinnen geschlossen und steht nur noch ein knappes Prozent unter seinem bisherigen Rekordhoch von Anfang März. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
Im frühen Handel sollte sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf Daten vom Immobilienmarkt richten, schrieb Analyst Jasper Lawler von CMC Markets. Andere Experten verwiesen außerdem auf Aussagen von Mitgliedern der US-Notenbank Fed als mögliche Kurstreiber.
Loretta Mester, Chefin der regionalen Notenbank in Cleveland, hatte darauf hingewiesen, dass die umfangreichen Anleihekäufe sowie die seit 2008 niedrigen Zinsen helfen sollten, die Inflationsrate wieder in Richtung der angestrebten 2 Prozent zu treiben. Später werden noch Äußerungen weiterer Fed-Mitglieder erwartet.
Vergangene Woche hatte Fed-Chefin Janet Yellen zwar den Weg für eine Leitzinsanhebung im Juni frei gemacht, aber gleichzeitig die Erwartungen an das Tempo der geldpolitischen Straffung gedämpft.
Unternehmensseitig sah die Agenda zum Wochenauftakt zunächst übersichtlich aus. Einige vorbörslich kursbewegende Nachrichten kamen aus dem Pharmasektor. Die Aktien von Immunogen (NASDAQ:IMGN) sprangen um mehr als 20 Prozent hoch. Sie profitierten von der Nachricht, dass der japanische Pharmakonzern Takeda dem Biotech-Unternehmen bis zu 210 Millionen US-Dollar für exklusive Lizenzrechte an einem Antikörper für Krebsbehandlungen zahlt.
Dagegen büßten die Titel von Gilead Sciences (NASDAQ:GILD) (FSE:GIS) schon vor dem Handelsstart knapp 2 Prozent ein. Das Unternehmen sprach eine Warnung für seine Hepatitis-Präparate Harvoni und Sovaldi aus. Bei 9 Patienten, die eines der beiden Medikamente in Verbindung mit dem Wirkstoff Amiodarone gegen Herzrhythmus-Störungen eingenommen hätten, sei es zu einer Verlangsamung des Herzschlags gekommen und ein Patient sei an Herzstillstand gestorben.