NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften am Donnerstag zunächst zurückhaltend auf neue Daten vom Arbeitsmarkt reagieren. Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte das Handelshaus IG den Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) 0,16 Prozent tiefer bei 17 762 Punkten. Zur Wochenmitte hatte das Börsenbarometer bereits nahezu auf der Stelle getreten.
Der Jobsektor hatte sich laut der Umfrage eines privaten Instituts im Mai wie erwartet robust gezeigt. Zudem war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gefallen. "Der Arbeitsmarkt befindet sich in einer guten Verfassung", schrieb Analystin Viola Julien von der Landesbank Helaba.
Die Entwicklung des Arbeitsmarktes hat hohe Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank, die Ende 2015 eine erste Zinsanhebung nach der Finanz- und Wirtschaftskrise vorgenommen hatte. An den Finanzmärkten wird derzeit gerätselt, ob schon diesen Juni eine weitere Zinsanhebung ansteht. Damit richtet sich der Fokus der Anleger nun auf den wichtigen monatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag.
Unter den im Dow gelisteten Papieren sollten die Aktien von Johnson & Johnson (J&J) (NYSE:JNJ) (XETRA:JNJ) im Blick behalten werden. Der Pharma- und Konsumgüterkonzern kauft den Haarpflegeanbieter Vogue International für rund 3,3 Milliarden US-Dollar (3 Milliarden Euro) in bar.
Für die Papiere von Apple (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) ging es im vorbörslichen US-Handel um 0,63 Prozent auf 97,84 US-Dollar nach unten. Die Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) hatte zwar das Kursziel von 136 auf 124 Dollar gesenkt, die Aktien aber weiter zum Kauf empfohlen. Analystin Simona Jankowski reduzierte in einer Studie ihre Schätzungen für den kalifornischen Konzern und trug damit den gesunkenen Wachstumserwartungen in der Smartphone-Industrie Rechnung.
Außerhalb der großen Indizes sackten die Papiere von Box (NYSE:BOX) vorbörslich um mehr als 8 Prozent ab. Bei dem Online-Speicherdienst waren die Einnahmen aus Abonnements weniger stark gewachsen als gedacht.
Aktien von Fluggesellschaften schließlich könnten von einem optimistischerem Ausblick des internationalen Branchenverbandes IATA profitieren. So steuert die Luftfahrtbranche in diesem Jahr nach eigener Einschätzung auf den höchsten Gewinn ihrer Geschichte zu. Vorbörslich legten bereits die Anteilsscheine von American Airlines (NASDAQ:AAL) um knapp 1 Prozent zu.