NEW YORK (dpa-AFX) - Gestützt von überwiegend steigenden Aktienkursen in Asien und Europa dürften die US-Börsen am Dienstag ebenfalls freundlich starten. Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) 0,45 Prozent höher bei 17 785 Punkten.
Die negative Stimmung der vergangenen zwei Wochen löse sich allmählich auf, hieß es. Der Markt gehe zunehmend davon aus, dass die US-Notenbank die Leitzinsen im Juni noch nicht weiter anheben werde, sagten Marktbeobachter. Mitte April war der Dow wieder in Richtung Rekordhoch gestiegen, nachdem er seine kräftigen Verluste zu Jahresbeginn längst wieder wettgemacht hatte.
Da in dieser Woche nur wenige marktbewegende Konjunkturdaten aus den USA anstehen, richtet sich das Augenmerk erneut vor allem auf einzelne Unternehmen mit ihren Quartalsbilanzen.
Unter den großen Konzernen dürften im Handelsverlauf vor allem die Aktien von Walt Disney (NYSE:DIS) (ETR:WDP) in den Vordergrund rücken, da der im Dow notierte Medienkonzern seine Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal vorlegen wird. Vorbörslich gewannen die Papiere 0,5 Prozent.
Ihren Geschäftsbericht legen zudem der Software-Spezialist Salesforce (NYSE:CRM) aus dem S&P 500 vor sowie der Computerspiele-Hersteller Electronic Arts (NASDAQ:EA) (ETR:ERT) aus dem Nasdaq-100-Index .
Gap (NYSE:GPS) (FSE:GAP) hingegen gaben vorbörslich im S&P 500 bereits um knapp 11 Prozent nach. Der Bekleidungseinzelhändler hatte mitgeteilt, dass seine Umsätze auf gleicher Fläche im April gesunken seien.
Ebenfalls kräftig im Minus zeigten sich vor Börsenstart die Aktien von SolarCity (NASDAQ:SCTY) mit minus 18 Prozent. Der 2006 gegründete Solaranlagenbauer hatte seine Jahresprognose für Anlageninstallationen gekappt und erntete bereits mehrere negative Analystenkommentare.
Das Biotechunternehmen Mannkind (NASDAQ:MNKD) meldete einen höher als erwarteten Verlust zum Jahresauftakt, woraufhin die Aktien vor dem Handelsstart ebenfalls um mehr als 18 Prozent absackten.
Der Botox-Hersteller Allergan (NYSE:AGN) hingegen dürfte wegen der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms von bis zu 10 Milliarden US-Dollar in den Fokus rücken. Die Papiere gewannen vorbörslich knapp 2 Prozent hinzu.