NEW YORK (dpa-AFX) - Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed wird die Wall Street am Dienstag erneut etwas schwächer erwartet. Schon zum Wochenauftakt hatten die wichtigsten Indizes der jüngsten Rekordjagd Tribut gezollt und mit moderaten Verlusten geschlossen.
Eine dreiviertel Stunde vor dem Börsenstart sank der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial (US 30) um 0,28 Prozent. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
Eine Reihe zumeist guter Unternehmenszahlen dürfte nichts daran ändern, dass die Anleger eher abwarten, bis sich die Währungshüter am Mittwoch zu ihrer künftigen Geldpolitik äußern. Beobachter rechnen aktuell aber weder mit einer Leitzinsanhebung noch mit einer Präzisierung des Zeitpunkts, wann genau dieser grundsätzlich anstehende Schritt fällig ist.
Für Impulse könnten am Dienstag noch Konjunkturdaten sorgen: Noch vor dem Handelsbeginn stehen der der Case-Shiller-Index zur Preisentwicklung am Immobilienmarkt an und nach dem Handelsbeginn Daten zum Verbrauchervertrauen.
Die Apple-Aktien (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) zogen dank guter Zahlen bereits vorbörslich um über 1 Prozent an. Ein starker iPhone-Absatz bescherte dem erfolgsverwöhnten Unternehmen im ersten Quartal den nächsten haushohen Gewinn.
Die Aktionäre des Logistikkonzenrs UPS (NYSE:UPS) (FSE:UPAB) konnten sich dank eines erfreulichen Quartalsgewinns über ein Plus von fast anderthalb Prozent freuen, während der Autobauer Ford (NYSE:F) (FSE:FMC1) etwas unter schwachen Geschäften in Europa und Südamerika litt: Die Aktien verloren mehr als ein halbes Prozent.
Ansonsten stand die Pharmabranche im Fokus. Bei Merck & Co (NYSE:MRK) (FSE:MCC) reichte es trotz eines Gewinneinbruchs für ein Kursplus von knapp 5 Prozent. Die Kosten für den Konzernumbau fielen geringer aus als befürchtet. Zudem hob Merck sein Gewinnziel für das laufende Jahr an. Auch Bristol-Myers Squibb (NYSE:BMY) (ETR:BRM) überzeugte mit seiner Bilanz: Die Titel legten vorbörslich um mehr als 1 Prozent zu.
Ein knappes Plus schafften die Pfizer-Aktien (NYSE:PFE) (XETRA:PFE). Hier stand den leicht besser als erwarteten Quartalsergebnisse gegenüber, dass der Branchenprimus wegen des starken US-Dollars seine Erwartungen für das laufende Jahr herunterschrauben musste.