NEW YORK (dpa-AFX) - Schwache Konjunkturdaten haben den Aktienmarkt in den USA am Freitag belastet. Zudem mehrten sich wieder die Sorgen über die Entwicklung in Russland sowie die Wirtschaft in Europa. Positiv wirkten sich dagegen größtenteils die aktuellen Konzernzahlen aus. Die Kurse der Unternehmen, die ihre Bücher geöffnet haben, standen überwiegend im Plus. Dies konnte jedoch die negative Gesamtstimmung nicht aufhellen.
Knapp zwei Stunden vor Handelsende gab der Dow Jones Industrial (Dow 30) 0,44 Prozent auf 17 339,69 Punkte ab, während der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) 0,29 Prozent auf 2015,46 Punkte verlor. Die beiden Indizes steuern damit auf ein Minus von mehr als drei Prozent im Januar zu. Das wäre der höchste Monatsverlust seit einem Jahr. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
Für Enttäuschung sorgte vor allem das US-Wirtschaftswachstum im vierten Quartal, das niedriger als erwartet ausgefallen ist. Dies habe die Stimmung belastet, sagte ein Händler. Zudem herrsche nach wie vor Unsicherheit darüber, wann die US-Notenbank den Leitzins erhöhen werde. Positives gab es dagegen von einigen großen Unternehmen, die mit ihrem Zahlenwerk überzeugten.
So legten die Amazon-Papiere (XETRA:AMZn) (NASDAQ:AMZN) an der Spitze des Nasdaq 100 um 15,20 Prozent auf 359,18 US-Dollar zu. Der Internethändler hatte im vergangenen Weihnachtsgeschäft zwar weniger verdient, die Börsianer aber trotzdem begeistert. Der Gewinn des weltgrößten Online-Einzelhändlers war im Jahresvergleich um gut zehn Prozent gesunken - übertraf aber deutlich die Erwartungen der Analysten. Sie hatten mit weniger als der Hälfte gerechnet.
Aber auch Google (ETR:GGQ1) (NASDAQ:GOOG), Mastercard (NYSE:MA) (FSE:M4I) und Visa (NYSE:V) verteuerten sich deutlich. So legten die im Dow notierten Visa-Aktien an der Index-Spitze um gut vier Prozent zu. Visa hatte im abgelaufenen Quartal einen um elf Prozent höheren Gewinn als im Vorjahr verbucht. Das war mehr als Experten erwartet hatten.
Ebenfalls nach oben ging es mit Apple-Aktien (NASDAQ:AAPL). Sie setzten ihren Höhenflug nach dem am Dienstagabend veröffentlichten Rekord-Quartalsgewinn fort und erreichten mit 120 Dollar den bisher höchsten Stand in ihrer Geschichte. Der iPhone-Hersteller ist damit an der Börse rund 694 Milliarden Dollar wert.