NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aussicht auf bald steigende Leitzinsen hat am Mittwoch die US-Börsen erneut weitgehend gelähmt. Gute heimische Konjunkturdaten der jüngsten Zeit schüren die Erwartung, dass die seit langem angekündigte Zinswende im Dezember nun kommen könnte. Das dürfte dann Aktien im Vergleich zu anderen Anlageklassen unattraktiver machen.
Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) verringerte seinen moderaten Verlust rund zwei Stunden vor Handelsschluss und trat zuletzt mit minus 0,03 Prozent bei 17 752,96 Punkten auf der Stelle. Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) sank um 0,04 Prozent auf 2080,90 Punkte. Dem Nasdaq Auswahlindex 100
Unternehmensseitig blieb die Nachrichtenlage übersichtlich, da die Berichtssaison zum dritten Quartal in den Vereinigten Staaten fast beendet ist. Unter den Nachzüglern büßten die Papiere von Macy's (NYSE:M) 15 Prozent ein, nachdem der Einzelhändler mit seinem Quartalsumsatz enttäuscht hatte und auch auf Jahressicht mit stärker sinkenden Erlösen als bisher rechnet. Die Aktien des Konkurrenten J.C. Penney (NYSE:JCP) verloren nach bekanntgegebenen Umsatzzahlen rund zweieinhalb Prozent.
Im Dow bauten die Aktien von General Electric (N:GE) (NYS:GE) (XETRA:GEC) ihr Vortagesplus aus. Sie stiegen mit plus 2,16 Prozent auf 30,77 US-Dollar nicht nur an die Index-Spitze, sondern erreichten zugleich ihren höchsten Stand seit Anfang Juni 2008. Händler verwiesen darauf, dass der Mischkonzern tags zuvor zusammen mit dem Transportunternehmen Alstom (PA:ALSO) Verträge im Wert von 5,6 Milliarden Dollar erhalten habe, um Indiens Schienenverkehr auszurüsten.
Ansonsten bewegten vor allem Analystenäußerungen: Im Dow etwa legten McDonald's (NYSE:MCD) (FSE:MDO) als Spitzenwert um knapp ein halbes Prozent zu. Neben RBC Capital hatte auch Goldman Sachs das Kursziel für die Aktie angehoben.
Die Papiere von Amazon (NASDAQ:AMZN) (XETRA:AMZn) profitierten mit einem Plus von knapp 2 Prozent unter anderem von einer Kurszielanhebung der Bank Morgan Stanley (N:MS). Oracle (NAS:ORCL) (FSE:ORC) büßten dagegen knapp 2 Prozent ein, nachdem Morgan Stanley die Aktie des Softwareunternehmens von "Overweight" auf "Equal-Weight" abgestuft hatte.