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Aktien Osteuropa Schluss: Verluste - Sorgen um Abschwächung der Weltkonjunktur

Veröffentlicht am 22.06.2012, 18:59
BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Freitag im Minus geschlossen. Börsianer begründeten dies mit dem schwachen internationalen Börsenumfeld, das von den Sorgen um eine Abschwächung der Weltkonjunktur geprägt gewesen sei.

Der Budapester Bux weitete seien Vortagesverluste aus und fiel um 1,49 Prozent auf 17.232,59 Punkte. Der EU-Finanzministerrat (Ecofin) hatte seine frühere Entscheidung über das Einfrieren von Geldern der sogenannten Kohäsionsfonds für Ungarn ab Januar 2013 aufgehoben. Dies wird damit begründet, dass Ungarn laut Ecofin und EU-Kommission 'entsprechende Schritte zur Abschaffung des hohen Haushalfsdefizits unternahm'. Mit dem Kohäsionsfonds sollen Umwelt- und Verkehrsprojekte gefördert werden.

Mit einem Kursabschlag von 4,12 Prozent auf 3.535 Forint schlossen die Titel der OTP Bank . Die Papiere der FHB Land Credit & Mortgage Bank hingegen stiegen um 0,39 Prozent auf 509 Forint. Unter den weiteren ungarischen Blue Chips verbucht Magyar Olay es Gazipari (Mol) ein Minus von 0,52 Prozent auf 16.200 Forint. Die MTelekom-Anteilsscheine gaben um 0,87 Prozent auf 451 Forint nach.

In Prag schloss der PX mit einem Minus von 0,28 Prozent auf 899,60 Punkte. Die Papiere von NWR gingen mit einem Abschlag von 0,79 Prozent auf 100,20 Kronen in das Wochenende. Die Analysten von Fio Banka hatten ihr Kurziel für die Titel des Rohstoffunternehmens von 179 auf 148 Kronen gesenkt und ihr Anlagevotum 'Buy' bestätigt. Die Anpassung des Kurszieles begründeten die Experten mit niedrigeren Preisprognosen für Kokskohle.

Leichte Rückgänge wiesen die Bankaktien auf. Erste Group verbilligten sich um 0,56 Prozent auf 371,80 Kronen. Die Papiere von Komercni Banka gaben moderat um 0,14 Prozent auf 3.495,0 Kronen nach. Im Energiesektor verloren die Titel von Ceske Energeticke Zavody (CEZ) 0,41 Prozent auf 730,0 Kronen an Wert.

Der Warschauer Leitindex WIG-20 lag zur Schlussglocke 0,15 Prozent unter dem Vortagesschluss bei 2.242,15 Punkten. Der breiter gefasste Wig-Index schloss mit minus 0,75 Prozent bei 40.207,61 Stellen.

Die Titel der Bank Handlowy schlossen mit einem kleinen Minus von 0,13 Prozent bei 78,30 Zloty. Laut Medienberichten arbeitet das Finanzhaus nach Aussagen von Unternehmensfinanzchef Witold Zielinski an Strategien, um das Verhältnis der uneinbringlichen zu den nicht-notleidenden Krediten zu verbessern. Die Analysten von KBC Securities bewerten die Nachrichten als positiv.

Eine gemischte Tendenz gab es bei den Branchenkollegen zu sehen. Europaweit litten die Bankenwerte zum Wochenschluss nicht merkbar unter den jüngsten Abstufungen durch MoodyŽs. Die Ratingagentur hatte vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise zu einem Rundumschlag gegen die Großbanken ausgeholt. Sie stufte insgesamt 15 Kreditinstitute mit einem weltweiten Kapitalmarktgeschäft herab. In der Erklärung wurden fünf amerikanische, drei französische, zwei Schweizer, drei britische, eine kanadische und eine deutsche Bank genannt.

In Warschau verabschiedeten sich die Titel der Bank Zachodni mit plus 0,83 Prozent auf 229,90 Zloty in das Wochenende. Die BRE-Bank-Anteilsscheine verbilligten sich hingegen um 0,48 Prozent auf 291,00 Zloty. Die Titel des polnischen Branchenprimus PKO schlossen fast unverändert mit plus 0,03 Prozent auf 33,69 Zloty.

In Moskau fiel der RTS-Interfax-Index um 1,91 Prozent auf 1.281,88 Punkte./ste/APA/la/jha/

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