WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit leichten Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel um 0,22 Prozent auf 2892,40 Punkte. Die Aussicht auf Neuwahlen in Italien drückte auf die Börsenstimmung europaweit. In Wien lieferten Geschäftszahlen und Analysteneinschätzungen Impulse für Einzelwerte.
Anteilsscheine der Post schlossen an der Spitze des ATX um 7,69 Prozent höher auf 31,50 Euro. Der Umsatz legte im ersten Halbjahr dank eines guten Paketgeschäfts leicht zu und auch das Betriebsergebnis erhöhte sich. Für das Gesamtjahr kündigte der Konzern am Freitag einen leicht steigenden Umsatz bei einem stabilen operativen Ergebnis an.
Eine auffällige Kursbewegung zeigten auch die Aktien von Schoeller-Bleckmann (SBO). Sie verbilligten sich um 6,58 Prozent auf 59,60 Euro. Die Credit Suisse (SIX:CSGN) hat ihr Kursziel für die Titel von SBO deutlich von 84,0 auf 56,0 Euro gesenkt. Das Anlagevotum wurde von "Neutral" auf "Underperform" herabgestuft. Vor allem die auf die US-Schieferölförderung fokussierte Sparte "Oilfield Equipment" habe mit Umsatzeinbußen zu kämpfen und leide unter der schwächeren Nachfrage, heißt es in der Sektorstudie der Credit Suisse.
Die Titel von Rosenbauer gingen mit einem Plus von 2,21 Prozent auf 41,70 Euro aus dem Handel. Höhere Kosten belasteten die Gewinnentwicklung des Feuerwehrausrüsters in der ersten Jahreshälfte. Trotzdem bestätigte Rosenbauer seine Umsatz-und Margenziele für das Gesamtjahr.
Die Papiere von Andritz (17:ANDR) verbilligten sich um 1,73 Prozent auf 33,00 Euro. Am Vormittag war bekannt geworden, dass der steirische Anlagenbauer ein Edelstahlwerk in den USA modernisieren wird. Das Volumen des Auftrags wurde nicht mitgeteilt, er soll jedoch bis Ende 2020 abgeschlossen sein.