WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit leichten Gewinnen geschlossen. Der ATX stieg um 0,21 Prozent auf 3475,77 Punkte. In einer freundlichen europäischen Börsenlandschaft verbuchte auch der österreichische Aktienmarkt nach der Pause vom 1. Mai Zuwächse. Europaweit wurde die Euro-Schwäche zum US-Dollar positiv aufgenommen, da von den Entwicklungen am Devisenmarkt die Exporte in den Dollar-Raum profitieren könnten.
In Wien kletterte die AT&S-Aktie mit einem Kursaufschlag von 7,5 Prozent auf 22,10 Euro an die Spitze der Kursliste. Nach erfreulich aufgenommenen Zahlen des iPhone-Herstellers Apple (2:AAPL) zeigten sich Technologiewerte europaweit stark.
Über mehr als dreiprozentige Kursgewinne konnten sich die Aktionäre von Semperit, FACC, Porr, Palfinger (17:PALF), Rosenbauer und Strabag freuen. Konkret schlossen Palfinger mit plus 3,4 Prozent auf 32,15 Euro. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) hatten ihr Votum für die Papiere des Kranherstellers nach der jüngsten Vorlage von Geschäftsdaten zum ersten Quartal 2018 von "Hold" auf "Buy" angehoben, das Kursziel aber von 40,00 Euro auf 37,00 Euro gesenkt.
Die Aktien von Voestalpine (17:VOES) legten um ein Prozent auf 44,17 Euro zu. Hier könnte die Meldung unterstützt haben, dass US-Präsident Donald Trump den EU-Staaten einen weiteren Aufschub bei den US-Einfuhrzöllen auf Stahl und Aluminium um einen Monat bis 1. Juni gewährt.
Für die Aktien der Banken Raiffeisen (plus 1,3 Prozent) und Erste Group (56:ERST) (minus 1,3 Prozent) ging es in verschiedene Richtungen.
Am Donnerstag nimmt die laufende Berichtssaison etwas an Fahrt auf. OMV (17:OMVV), Andritz (17:ANDR) und Amag wollen ihre Quartalszahlen vorlegen. Bei OMV erwarten Analysten massive Gewinneinschnitte zum Vorjahr, aber Zuwächse beim bereinigten operativen Gewinn im Vergleich zum Vorquartal. Die Papiere des Öl- und Gasunternehmens schlossen am Mittwoch mit minus 0,3 Prozent bei 51,34 Euro.
Andritz gewannen 0,8 Prozent auf 44,90 Euro. Der Anlagenbauer dürfte mit intakten Zahlen ins Jahr 2018 gestartet sein. Nach sehr starken Quartalszahlen zu Beginn des vergangenen Jahres und schwachen Zahlen für das zweite und dritte Quartal dürfte Andritz nun ausgeglichene Zahlen für den Start 2018 vorlegen, erwarten Experten.
Amag verloren 1,9 Prozent auf 51,0 Euro. Trotz höherer Aluminiumpreise dürfte die Aluschmiede das Jahr 2018 eher verhalten begonnen haben. Analysten erwarten zwar einen Zuwachs beim Umsatz, aber einen Rückgang beim Gewinn.
Mayr-Melnhof (17:MMKV) verloren 2,4 Prozent auf 122,8 Euro. Die Aktien des Kartonherstellers wurden jedoch ex Dividende gehandelt.