WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit Gewinnen geschlossen. Der ATX (ATX) stieg 10,09 Punkte oder 0,40 Prozent auf 2509,56 Einheiten. Die Unsicherheit um Griechenland sorgte zum Wochenausklang für Zurückhaltung unter den Anlegern, die erst am Montag auf mögliche Beschlüsse vom Wochenende reagieren können. Für den morgigen Samstag steht das nächste und vielleicht entscheidende Sondertreffen der Finanzminister der Eurozone auf der Agenda.
Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel rief Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras auf, das "großzügige Angebot" von EU-Kommission, EZB und IWF anzunehmen. Tsipras indes warf den Euro-Partnern Erpressung und Ultimaten vor. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble schätzte die Chancen für eine Einigung auf 50 zu 50.
Unter den heimischen Einzelwerten konnten Raiffeisen (FSE:RAW) (EAV:RIBH) nach schwachem Start ein klares Plus von 1,43 Prozent auf 13,85 Euro einfahren. Erste Group (FSE:EBO) (EAV:EBS) legten 0,53 Prozent auf 26,63 Euro zu.
Nachdem die Aktien von Zumtobel nach der jüngsten Zahlenvorlage für das Gesamtjahr 2014/15 am Mittwoch schon insgesamt fast sieben Prozent dazugewonnen hatten, ging es heute noch einmal 2,16 Prozent auf 27,38 Euro nach oben. Die Wertpapierexperten der Erste Group haben ihre Einschätzung für die Papiere des Vorarlberger Leuchtenkonzerns von "Hold" auf "Accumulate" hochgestuft. Das Kursziel wurde ebenfalls von 24,4 auf 28,80 Euro angehoben.
"Die Ergebnisse und der Ausblick stimmen zuversichtlich, dass das Restrukturierungsprogramm greift und sich in einer weiteren Ergebnisverbesserung niederschlagen wird", heißt es im aktuellen Equity Weekly zu den Zahlen. Zudem werden einige Maßnahmen erst heuer die Profitabilität stärken, hieß es weiter.
Weit unten waren hingegen die beiden Ölwerte zu finden. OMV (FSE:OMV) (EAV:OMV) sanken 0,39 Prozent auf 25,42 Euro und Schoeller-Bleckmann verloren am ATX-Ende 2,89 Prozent auf 55,38 Euro. Damit haben die Papiere des Ölfeldausrüsters diese Woche 14 Prozent an Wert eingebüßt.