WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag fester geschlossen. Der ATX stieg 18,16 Punkte oder 0,74 Prozent auf 2.488,90 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,52 Prozent, DAX/Frankfurt +0,77 Prozent, FTSE/London +0,52 Prozent und CAC-40/Paris +1,27 Prozent.
Während am Vormittag gute Außenhandelsdaten aus China für ein positives Sentiment gesorgt hatte, stand am Nachmittag die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Fokus der Anleger. Auf die unveränderte Geldpolitik reagierte der heimische Markt kaum, aber nach der Ankündigung von EZB-Präsident Mario Draghi möglicherweise auf der nächsten Sitzung im Juni geldpolitische Maßnahmen gegen die Deflation ergreifen zu wollen weitet der ATX seine Gewinne aus und stieg bis auf sein zwischenzeitliches Tageshoch. Auch eine freundliche Eröffnung an der Wall Street sorgte für Unterstützung.
Von Unternehmensseite schlossen voestalpine nach einem positiven Analystenkommentar an der Spitze des ATX mit einem Plus von 3,10 Prozent bei 33,64 Euro. Die Wertpapierexperten von Macquarie Research haben das Kursziel für Aktien des Stahlkocher von 37 auf 39 Euro erhöht. Die Anlageempfehlung "Outperform" wurde bestätigt.
Unter den weiteren Schwergewichten zogen Raiffeisen um 1,85 Prozent auf 23,38 Euro an. Erste Group kletterten 1,76 Prozent auf 24,02 Euro.
Zudem ist die Berichtssaison weiter voll im Gange. Die österreichische Post hat im ersten Quartal 2014 bei leicht rückläufigem Umsatz einen Gewinnrückgang verzeichnet. Die Aktien wurden heute zudem ex-Dividende gehandelt, wodurch die Papiere ein kräftiges Minus von 6,22 Prozent auf 34,58 Euro hinnehmen mussten. Ohne Dividendenabschlag hätten die Titel nur einen kleinen Verlust eingefahren.
Die weiteren Dividendenabschläge bei Flughafen Wien und Schoeller-Bleckmann sorgten dagegen für keine massiven Kursausschläge. Flughafen-Papiere fielen 1,82 Prozent auf 67,56 Euro und die Titel des Ölfeldausrüsters gaben 0,99 Prozent auf 94,80 Euro nach.
AT&S schlossen dagegen 3,35 Prozent höher bei 8,68 Euro. Der steirische Leiterplattenhersteller hat im Geschäftsjahr 2013/14 deutlich mehr verdient und auch mehr umgesetzt. Für die Analysten von Berenberg lagen die Zahlen im Rahmen ihrer revidierten Schätzungen, die Erwartungen zu Jahresbeginn wurden allerdings klar übertroffen.
Telekom Austria tendierten trotz eines deutlich gefallenen Gewinns zum Jahresauftakt um geringfügige 0,13 Prozent leichter bei 7,11 Euro. Der Jahresüberschuss gab im ersten Quartal um 26,5 Prozent auf 40,8 Millionen Euro nach. Das Betriebsergebnis (Ebit) reduzierte sich um 17,4 Prozent auf 97,4 Millionen Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verzeichnete ein Minus von 5 Prozent auf 319,9 Millionen Euro.PA/stk