WIEN (dpa-AFX) - Geschäftsberichte haben am Dienstag etwas Schwung an die Wiener Börse gebracht. Der ATX stieg 20,86 Punkte oder 0,61 Prozent auf 3421,37 Einheiten. Europäische Konjunkturdaten konnten den ATX nicht belasten, obwohl die Wirtschaft der Eurozone im Frühjahr weiter an Schwung verloren hat. Hingegen legte Österreichs Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Vierteljahr im Quartalsabstand mit real plus 0,7 Prozent fast ebenso stark zu wie im vorhergehenden Quartal.
Daneben wird die jährliche Inflation im Euroraum im Juli 2018 laut Eurostat auf 2,1 Prozent geschätzt, gegenüber 2,0 Prozent im Juni. Das ist der höchste Stand seit Dezember 2012, also seit etwa fünfeinhalb Jahren.
Die Berichtsaison nahm mit Ergebnissen der Erste Group (56:ERST) Fahrt auf. Die Bank meldete die besten Halbjahresergebnisse in ihrer Geschichte. Netto stand ein Gewinnplus von 24 Prozent auf 774 Millionen Euro. Die Aktien des ATX-Schwergewichts zogen um 1,40 Prozent höher.
Schon am Vorabend nach Börsenschluss legte AT&S seine Geschäftszahlen für das erste Quartal vor. Zusätzliche Kapazitäten in Chongqing wirkten positiv auf Umsatz und Ergebnis und die Investitionen der letzten Jahre trugen Früchte. Die Papiere sprangen mit plus 13,82 Prozent bei 20,10 Euro an die Spitze des ATX Prime und notierten damit so hoch wie seit Mitte Mai nicht mehr.
Hingegen bauten die Palfinger (17:PALF)-Aktien ihre Vortagesverluste um 2,34 Prozent aus. Der Kranhersteller hatte am Montag im Zuge der Präsentation seiner Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2018 mitgeteilt, für heuer weniger Gewinn zu erwarten als bisher prognostiziert.