WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag etwas schwächer geschlossen. Der ATX F:ATX fiel um 0,45 Prozent auf 2315,66 Punkte. Nach freundlichem Verlauf drehte der Markt am frühen Nachmittag ins Minus und weitete dann seine Abschläge rasch aus. Auch das internationale Umfeld zeigte sich einheitlich im roten Bereich. Die neuen Wirtschaftssanktionen gegen Russland sowie die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank wurden von Börsianern als bestimmende Themen genannt.
Die veröffentlichten Konjunkturdaten konnten die Märkte hingegen kaum bewegen. In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche seien sie um 11 000 auf 315 000 geklettert, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Ökonomen hatten mit 300 000 Anträgen gerechnet.
Wie schon am Vortag fanden sich die heimischen Bankaktien auf den Verkaufslisten der Investoren. Raiffeisen (EAV:RIBH) (FSE:RAW) rutschten um 1,50 Prozent ins Minus auf 20,36 Euro und die Titel der Erste Group (EAV:EBS) (FSE:EBO) schlossen 1,08 Prozent tiefer bei 19,75 Euro.
Ein Branchenvergleich in Europa zeigte auch Aktien aus dem Öl-Sektor unter den größeren Verlierern. Unter den heimischen Branchenvertretern mussten OMV (EAV:OMV) (FSE:OMV) ein Minus von 0,82 Prozent auf 28,42 Euro hinnehmen. Schoeller-Bleckmann tendierten mit minus 0,53 Prozent auf 76,38 Euro ebenfalls leichter.
Erneut fester präsentierten sich Kapsch TrafficCom und gewannen 2,65 Prozent auf 24,64 Euro. Zumtobel verbesserten sich geringfügig um 0,12 Prozent auf 16,32 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktie von 19,00 auf 19,20 Euro leicht angehoben und die Einstufung von "hold" auf "accumulate" verbessert.
Am Flughafen Wien (EAV:FLU) (FSE:FLW) wurden im August 2.275.933 Passagiere abgefertigt. Das waren nicht nur 4,1 Prozent mehr als vor einem Jahr, sondern überhaupt der höchste Monatswert seit Beginn der Aufzeichnungen, teilte das Unternehmen mit. Die Aktien büßten jedoch 1,77 Prozent auf 64,34 Euro ein.ha