WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit Kursverlusten beendet. Der Leitindex ATX konnte aber einen Teil der Verluste mit einem starken Finish wettmachen, es blieb am Ende ein kleines Minus von 0,15 Prozent auf 3566,61 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime verlor 0,18 Prozent auf 1788,04 Zähler. Im Fokus standen Aussagen eines US-Notenbankers, die die Zinssenkungserwartungen dämpften und die Börsenlaune international eintrübten.
So hatte Fed-Banker Neel Kashkari am Vorabend infrage gestellt, ob es 2024 überhaupt eine Zinssenkung geben soll, wenn sich die Inflation weiterhin seitwärts bewegt und die Wirtschaft robust bleibt.
Die US-Arbeitsmarktdaten zeichneten dann tatsächlich mit einem unerwartet kräftigen Stellenaufbau ein weiterhin solides Konjunkturbild. Der Entwicklung des Arbeitsmarkts kommt mit Blick auf mögliche Zinssenkungen große Bedeutung zu.
Eile ist bei der Senkung angesichts der Zahlen nicht geboten, meinen die Experten der Commerzbank (ETR:CBKG) in einer ersten Reaktion. "Das Timing der ersten Senkung dürfte vor allem von der weiteren Entwicklung der Inflation bestimmt werden". Auch die Unicredit (BIT:CRDI) verwies bereits vor dem Bericht darauf, nicht zu viel in die Marktreaktion auf die Daten hineinzuinterpretieren, da noch drei weitere Inflationsveröffentlichungen vor der Zinssitzung am 12. Juni anstehen.
In Wien ging unterdessen die Berichtssaison weiter. Rosenbauer legte Zahlen vor, der Feuerwehrausrüster hat im abgelaufenen Jahr wieder Gewinne geschrieben. Die Aktien lagen im Verlauf teilweise über 3 Prozent im Plus, zu Sitzungsende stand ein Aufschlag von 1,5 Prozent.
Mit Blick auf die Branchentafel zeigten sich Ölwerte (NYSE:XLE) gesucht. OMV (ETR:OMVV) kletterten 0,9 Prozent, Schoeller-Bleckmann gewannen 0,1 Prozent. Bankaktien (NASDAQ:KBWB) gaben hingegen nach. Raiffeisen Bank International (VIE:RBIV) büßten 1,8 Prozent ein, Bawag (VIE:BAWG) fielen um 0,6 Prozent und Erste Group (VIE:ERST) mussten einen Abschlag von 0,3 Prozent hinnehmen.
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