WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag deutlich tiefer geschlossen. Der ATX fiel 28,97 Punkte oder 0,85 Prozent auf 3397,20 Einheiten. Eine weitere Anspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China drückte international merklich auf die Aktienkurse. Der ATX schloss sich der klar negativen Stimmung an und gab ebenfalls deutlich nach.
Am heimischen Markt rückten in der laufenden Berichtssaison Andritz (17:ANDR), AMAG, Valneva und OMV (17:OMVV) mit ihren präsentierten Halbjahresergebnissen ins Blickfeld der Akteure.
Die Andritz-Aktie reagierte mit einem deutlichen Kursplus von 4,7 Prozent auf 50,75 Euro. Die Analysten von der Baader Bank (4:BLMG) schrieben in einer ersten Einschätzung von gemischten Ergebnissen für das 2. Quartal verbunden mit einem überraschenden und sehr starken Auftragseingang. Im 1. Quartal waren die Erwartungen noch enttäuscht worden.
OMV-Titel schlossen mit einem Kursrückgang von 1,6 Prozent bei 47,22 Euro. Obwohl die OMV ihre Gesamtproduktion deutlich gesteigert hat, war das Nettoergebnis im Vergleich dazu "nicht beeindruckend", räumte OMV-Chef Rainer Seele ein. Unterm Strich blieb im zweiten Quartal ein Periodenüberschuss von 276 Millionen Euro.
AMAG-Anteilsscheine ermäßigten sich um 1,2 Prozent auf 49,80 Euro. Der Gewinn der Aluschmiede ist im ersten Halbjahr etwas niedriger ausgefallen, obwohl der Umsatz leicht zugelegt hatte.
Valneva büßten 1,2 Prozent auf 4,10 Euro ein. Der österreichisch-französische Impfstoffspezialist hat im ersten Halbjahr 2018 den Umsatz um 9,5 Prozent auf 59 Millionen Euro gesteigert. Der Nettoverlust ging von 4,4 Millionen Euro auf 0,2 Millionen Euro im aktuellen Halbjahr zurück.
Polytec-Papiere rasselten um beachtliche 9,5 Prozent auf 12,20 Euro nach unten. Der oberösterreichische Autozulieferer senkte den Ausblick fürs laufende Geschäftsjahr. Demnach geht das Unternehmen für das gesamte Geschäftsjahr von einem Umsatz in Höhe von 650 Millionen Euro und einem EBIT von rund 45 Millionen Euro aus.
Eine Kursschwäche gab es auch bei den schwergewichteten Banken. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International (17:RBIV) mussten ein Minus von 3,4 Prozent hinnehmen. Erste Group (56:ERST) fielen 1,2 Prozent auf 36,68 Euro. Unter den weiteren Blue Chips verloren Voestalpine (17:VOES) 1,5 Prozent auf 41,72 Euro.