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Aktien Wien Schluss: Talfahrt setzt sich fort

Veröffentlicht am 04.03.2022, 18:06
Aktualisiert 04.03.2022, 19:08
© Reuters.
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WIEN (dpa-AFX) - Die Talfahrt an der Wiener Börse hat sich am Freitag weiter fortgesetzt. Von der leichten Erholung vom gestrigen Donnerstag war bereits zu Handelsstart nichts mehr zu sehen. Neueste Entwicklungen im Krieg in der Ukraine sorgten für viel Verkaufsdruck an den internationalen Märkten. Nach dem schwachen Start an der Wall Street weiteten sich auch hierzulande die Kursverluste deutlich aus.

Der ATX verlor am Freitag satte 3,97 Prozent auf 3029,95 Punkte. Damit ist auch die Marke von 3000 Punkten beim heimischen Leitindex nicht mehr weit. Erst Mitte Januar hatte der ATX noch erstmals seit 2008 wieder die Marke von 4000 Punkten überschritten. Aber auch an den anderen Börsen in Europa wurden Aktien massenhaft abgestoßen. Der Dax in Frankfurt tendierte zuletzt um 4 Prozent tiefer und der Euro-Stoxx-50 gab um 4,5 Prozent nach.

Europaweit hält der Ukraine-Krieg die Finanzmärkte weiterhin fest im Griff. Vor dem Wochenende waren es Meldungen rund um einen mutmaßlichen Beschuss eines ukrainischen Atomkraftwerks, die für Krisenstimmung an den Börsen sorgten. In dem größten Atomkraftwerk Europas in der Nähe der Großstadt Saporischja habe es in der Folge einen Brand gegeben. Dieser ist laut ukrainischen Ministeriumsangaben inzwischen gelöscht. Auch wurde in dem Gebiet keine erhöhte Strahlung festgestellt.

Der Vorfall beschwöre laut dem CMC-Markets-Experten Jochen Stanzl, die Angst vor einer nuklearen Katastrophe. Angesichts der unklaren Lage in der Ukraine stelle sich laut den Experten der Helaba die Frage nach den Auswirkungen auf die Konjunktur und die Inflation durch den Krieg und die Sanktionen gegen Russland. "Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mit all seiner Zerstörung und Opfern hält die Welt in Atem und führt an den Märkten zu einem enormen Maß an Unsicherheit", schrieb Aktienstratege Uwe Streich von der LBBW.

Auf aktuelle Konjunkturdaten reagierten die Märkte angesichts des Krieges in der Ukraine kaum. Aus Deutschland wurden Zahlen zum Außenhandel veröffentlicht. Demnach sanken sowohl die deutschen Importe als auch Exporte im Januar überraschend. Der US-amerikanische Arbeitsmarkt entwickelte sich im Februar jedoch besser als erwartet.

Zahlen zur österreichischen Wirtschaftsleistung im Vorjahr waren am Wiener Börsenparkett ebenso nur eine Randnotiz. Wie die Statistik Austria bekannt gab, ist die heimische Wirtschaft 2021 real um 4,5 Prozent gewachsen. In Summe blieb die Wirtschaftsleistung damit knapp unter dem Vorkrisenniveau von 2019.

Erneut sehr schwach zeigten sich die heimischen Bankenwerte. Die Aktien der Raiffeisen Bank International (VIE:RBIV) (RBI) fügten ihren jüngsten Verlusten weitere Abschläge von über 11 Prozent hinzu. Seit Jahresbeginn verloren die Anteile bereits mehr als die Hälfte ihres Werts. Trotz der aktuellen Turbulenzen hat die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) ihr Rating für die RBI bestätigt. Das Institut könne die Belastungen durch den Konflikt und die Sanktionen gegen Russland gut absorbieren. Jedoch bleibe der Ausblick aufgrund der Risiken in den kommenden zwei Jahren unverändert negativ.

Die Papiere der Erste Group (VIE:ERST) verloren ebenso deutliche 8,8 Prozent. Seit Jahresbeginn steht somit ein Minus von rund 34 Prozent. Für die Anteilsscheine der Addiko Bank ging es um 3,5 Prozent nach unten und die Titel der BAWAG (VIE:BAWG) gaben um 4,9 Prozent nach.

Die Verluste zogen sich an der Wiener Börse jedoch über sämtliche Branchen hinweg. Die Titel der voestalpine schlossen um 5,9 Prozent schwächer und die Aktien der Porr gaben um über 8 Prozent nach. Bei der OMV-Aktie standen zum Verluste von 4,5 Prozent. Die deutlichsten Abschläge verbuchten im ATX Prime die Titel von Warimpex, die um über 20 Prozent abrutschten.

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