WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat am Dienstag deutliche Kurseinbußen hinnehmen müssen. Der ATX rutschte um 1,71 Prozent auf 3058,05 Punkte ab. Marktbeobachter verwiesen auf die anhaltende Unsicherheit und Zurückhaltung unter den Anlegern sowie auf die schwachen Vorgaben aus Japan. Am Nachmittag trübte zudem eine negative Eröffnung an der Wall Street auf die Stimmung der Anleger in Wien.
Am Vortag habe noch die Hoffnung auf eine Lösung im US-Handelskonflikt mit China für Auftrieb gesorgt, nun folge eine gewisse Skepsis, kommentierte ein Börsianer. Die Ankündigungen wurden als zu unkonkret beschrieben, um die Stimmung der Anleger nachhaltig verbessern zu können. Bei einigen Werten nahmen Investoren Gewinne mit.
Zu den Aktien im Fokus zählten Zumtobel (17:ZUMV), die nach Zahlenvorlage freundlich in den Handel starteten, dann aber ins Minus drehten. Im Verlauf weiteten sich die Abschläge deutlich aus, und zum Handelsschluss stand ein klares Minus von 4,11 Prozent auf 8,28 Euro zu Buche.
Die Neuausrichtung des Leuchtenherstellers schreitet voran. "Wir sind auf dem richtigen Weg, dem Unternehmen die volle Leuchtkraft zurückzubringen. Im ersten Halbjahr unseres Geschäftsjahres 2018/19 konnten wir trotz Umsatzrückgängen eine Verbesserung der Profitabilität erzielen", sagte Zumtobel-Chef Felder. Der Vorstand sieht 2018/19 als Übergangsjahr und bestätigte seinen Ausblick.
Zu den größten Verlierern zählten am Dienstag auch die Titel von AT&S mit einem Abschlag in Höhe von 4,91 Prozent auf 17,42 Euro. Am Vortag hatten die Titel noch 3,6 Prozent an Wert gewonnen. Andritz (17:ANDR) verloren 2,25 Prozent auf 42,50 Euro. Der steirische Technologiekonzern hat aus China einen Auftrag für ein Pumpspeicherkraftwerk mit einem Wert von mehr als 100 Millionen Euro erhalten.
Auch für die Aktien der Banken ging es nach den Kursgewinnen vom Vortag einheitlich abwärts. Bawag (17:BAWG) verloren 4,29 Prozent auf 38,40 Euro, für Raiffeisen ging es um 3,80 Prozent auf 25,80 Euro nach unten. Erste Group (56:ERST) schlossen 2,05 Prozent tiefer bei 34,41 Euro.