von Peter Nurse
Investing.com - Sorgen vor zunehmenden Fallzahlen von Coronavirus-Infektionen belasten die europäischen Aktienmärkte am Montag. Die Furcht vor einer zweiten Infektionswelle lässt die Hoffnung auf eine schnelle Konjunkturerholung zurückgehen.
Der DAX-Future verliert 0,8% und der CAC 40-Future weist ebenfalls ein Minus von 0,8% aus. Für den britischen FTSE 100-Future geht es um 0,5% nach unten.
Die Weltgesundheitsorganisation registrierte fast 190.000 neue Fälle binnen der letzten 24 Stunden bis zum frühen Sonntag. Das ist ein neuer Rekordwert. Damit hat die Gesamtzahl der weltweiten Covid-19-Fälle nun die Marke von 10 Millionen überschritten. Die Zahl der weltweit registrierten Todesfälle beläuft sich auf über 500.000.Trotz des Anstiegs der Infektionszahlen ist die Sterblichkeitsrate viel niedriger als während der ersten Pandemiewelle, vor allem weil die Neuinfektionen weitgehend auf jüngere Menschen zurückzuführen sind.
Mehr als ein Viertel der weltweit 10 Millionen Fälle von Coronavirus-Infektionen wurden in den USA registriert. Texas, der zweitgrößte US-Bundesstaat, entwickelte sich schnell zum neuen Zentrum der Pandemie im Land. Andere Bundesstaaten, wie Arizona und Florida, befinden sich in einer ähnlichen Lage, weshalb eine zweite Welle die Erholung der größten Volkswirtschaft auf der ganzen Welt gefährden könnte.
"Die Zunahm der COVID-19-Infektionen in den USA hat die Dynamik auf allen Märkten trotz der Erholung der Weltwirtschaft verlangsamt", zitiert Reuters Analysten von JPMorgan (NYSE:JPM).
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Montag den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron treffen. Bei ihrem Gespräch wird der wirtschaftliche Wiederaufbau in Europa nach der Corona-Krise ein zentrales Thema sein.
Auch die Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich sollen diese Woche in Brüssel wieder aufgenommen werden. Die Zeit wird knapp und es gibt kaum Anzeichen für Fortschritte bei den Verhandlungen über die künftigen Beziehungen.
Auch die Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich sollen diese Woche in Brüssel wieder aufgenommen werden. Die Zeit wird knapp und es gibt kaum Anzeichen für Fortschritte bei den Verhandlungen über die künftigen Beziehungen.
Im Wirtschaftskalender steht heute das europäische Geschäftsklima per Berichtsmonat Juni, das um 11 Uhr veröffentlicht wird.
Unternehmensseitig wird der Flugzeugbauer Airbus (PA:AIR) im Fokus stehen, nachdem CEO Guillaume Faury erklärte, dass man aufgrund der Coronavirus-Krise von einem Produktionsrückgang von gut 40% in den nächsten zwei Jahren ausgeht.
Die Ölpreise sind am Montag wieder gefallen, weil man befürchtet, dass der Wiederanstieg der Covid-19-Fälle die Ölnachfrage negativ beeinflussen könnte.
Wie sehr der Einbruch der Ölpreise die US-Schieferindustrie geschädigt hat, wurde am Sonntag deutlich, als Chesapeake Energy (NYSE:CHK) als größter US-amerikanischer Öl- und Gasproduzent in den letzten Jahren Insolvenzschutz beantragte.
Die Gold-Futures stiegen um 0,4% auf 1.787,30 Dollar je Feinunze und der EUR/USD legte um 0,3% auf 1,1256 Dollar zu.
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